Noch am Samstagnachmittag schaute es im Südburgenland ganz und gar nicht nach Premierenwetter aus. Doch rechtzeitig zu Beginn des Theaterabends auf Burg Güssing legten die Wolken die untergehende Sonne frei. Sie hing wie ein Feuerball in der Luft und bot nahezu die perfekte Naturkulisse für Georges Feydeaus Komödie „Wie man Hasen jagt“.
„Ich bin wirklich glücklich und zufrieden“
Wie so oft, geht es auch in diesem Stück um die Liebe und zwar mit vielen Hindernissen. Es wird gelogen und betrogen, turbulente Seitensprünge stehen an der Tagesordnung. Mit der Premiere zeigte sich Regisseur und Intendant Frank Hoffmann hoch zufrieden.
„Sie haben es wirklich großartig über die Bühne gebracht“, sagte Hoffmann nach der Premiere am Samstag. Das habe man jetzt auch schon von vielen Besucherinnen und Besuchern gehört, die gratuliert hätten. „Ich bin auch wirklich glücklich und erstaunt darüber, was Schauspieler zustande bringen, deren Beruf nicht das Schauspielern ist“, so Hoffmann.
Amateurensemble setzt Komödie gut in Szene
Der Regisseur verlegt das Lustspiel aus dem 19. Jahrhundert in die 1950er-Jahre. Dabei nimmt er die Unsitten und die Scheinmoral der besseren Gesellschaft einmal genauer unter die Lupe. Am Anfang habe das Stück ein wenig gebraucht bis es in die Gänge kam, dennoch habe Frank Hoffmann einmal mehr sein Gespür für den Einsatz seines Amateurensembles bewiesen, meint ORF-Burgenland-Kulturredakteurin Tatjana Berlakovich.
Die amourösen Abenteuer lösen sich am Ende gekonnt in Wohlwollen und Harmonie auf – und auch das Publikum dankte für den unterhaltsamen Abend mit viel Applaus. „Wie man Hasen jagt“ steht auf Burg Güssing bis zum 20. Juli noch an acht weiteren Spieltagen auf dem Programm.