Fahrgäste steigen in den Stadtbus Eisenstadt ein
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Politik

ÖAAB will öffentlichen Verkehr verbessern

Der ÖAAB will in allen Bezirken auf das Verbesserungspotential im öffentlichen Verkehr hinweisen und Lösungsvorschläge diskutieren. „Da läuft etwas verkehrt“ – das ist der Titel der Mobilitätskampagne, die die ÖVP-Arbeitnehmervertreter im Juli starten.

Der Stadtbus in Eisenstadt ist aus Sicht des ÖAAB ein gutes Beispiel, wie öffentlicher Nahverkehr funktionieren kann. Leider gebe es solche Initiativen nur von Seiten mancher Gemeinden, sagte ÖAAB-Obmann Christian Sagartz. Das Land sei in diesem Bereich säumig und habe zuletzt sogar eine Preiserhöhung im Verkehrsverbund Ostregion zugelassen. Das sei eine Belastung für die Pendler, so Sagartz: „Ganz konkreter Vorschlag: Warum übernimmt nicht das Land Burgenland die Preiserhöhung des VORs für unsere Pendler? Warum bleiben im Burgenland nicht die Preise zumindest stabil, und warum geben wir die Preiserhöhung nicht weiter? Das könnte das Burgenland aus eigener Kraft stemmen?“ Sagartz bezieht sich dabei unter anderem auf die Preiserhöhung ab 1. Juli – mehr dazu in VOR erhöht ab Sommer Ticketpreise.

Johannes Mezgolits, Thomas Steiner, Christian Sagartz und Christoph Zarits (v.l.)
ÖAAB Burgenland
Johannes Mezgolits, Thomas Steiner, Christian Sagartz und Christoph Zarits (v.l.)

ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner schlug vor, das Landesbudget für den öffentlichen Verkehr um rund 15 Millionen Euro zu erhöhen: „Es geht darum, dass wir mit relativ geringen Finanzmitteln für eine ganz neue Form und Dimension der Mobilität sorgen könnten. Da geht es nicht nur um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern ich merke, dass auch in der Stadt das Leben und die Lebensqualität der Menschen einfach massiv verbessert wird.“ Der ÖAAB fordert unter anderem eine bessere Taktung im Zugverkehr nach und von Wien und eine bessere Ausstattung der Park-and-Ride-Anlagen.

SPÖ: „Verkehrspolitik der Steiner-ÖVP leider nur heiße Luft“

„Die Aussagen der ÖVP gehen ins Leere und sind ein erneuter Versuch das Burgenland schlechtzureden. Dass diese Aussagen jeglicher Grundlage entbehren, zeigt die Tatsache, dass anders als von Steiner behauptet das Burgenland ein Vorreiter beim Thema Gemeindebusse ist. Unsere Errungenschaften in diesem Bereich gelten in Österreich als Erfolgsmodell“, so SPÖ-Verkehrssprecher und Obmann des Burgenländischen Pendlerforums Wolfgang Sodl.