Seit mehr als 40 Jahren ist der Ringsport ein wichtiger Teil von Schindlers Leben: Sie bereitete das Training vor, war Hallensprecherin und auch in offiziellen Funktionen jahrelang aktiv. Alles habe 1980 begonnen als ihr älterer Sohn Mario unbedingt Ringen lernen wollte, erzählte Schindler. Zuerst sei man nach Eisenstadt gefahren, dann habe es in der Volksschule Mörbisch begonnen. „Das ganze Leben war Ringen eigentlich mein Lebensinhalt“, so die heute 69-Jährige.
„Sie motiviert uns“
Was mit den eigenen Kinder Mario und Marco begonnen hat, trifft wohl jetzt für alle Nachwuchssportlerinnen und -sportler beim URC Mörbisch zu: Ilse Schindler ist die „Ringer-Mama“. „Sie bringt uns zum Training, sie motiviert uns, sie macht eigentlich sehr vieles für uns“, so Martin Reithofer, einer ihrer Schützlinge. "Sie sagt immer, wir sollen weitermachen, wir sollen nie aufgeben, wir sollen stark sein, ergänzte Nastasia Frank. Sie sei sehr gerne mit Kindern und Jugendlichen zusammen und das Faszinierende am Ringsport sei die Gemeinschaft, erklärte Schindler.
Generationen von jungen Ringerinnen und Ringern wurden in Mörbisch unter der Obhut von Schindler groß geworden. Viele wie Sarah Halwax oder der mehrfache Staatsmeister Thomas Dravits sind dem Verein dann als Trainer treu geblieben. Schindler förderte den Zusammenhalt. So habe sie sich etwa um Trainingsfahrten gekümmert, sei immer zur Stelle gewesen und man habe sich wirklich auf sie verlassen können, so Dravits.
Schindler bleibt dem Sport erhalten
Mit 69 tritt Ilse Schindler jetzt etwas kürzer. Vielfach geehrt – national und im Burgenland hat sie keine Funktion mehr im Verein, inoffiziell bleibt sie dem URC Mörbisch aber erhalten. Jetzt müssten die Jüngeren ans Werk, so Schindler: „Ich arbeite natürlich mit, aber ich habe keine Verantwortung mehr.“
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Burgenland heute“, 4.5.2024, ORF 2 Burgenland.