Vor mehr als zehn Jahren hat sich der Purbacher dazu entschieden, Uhren zu sammeln. Auf die Idee kam er, als er sah, wie Menschen ihre Uhren beim Sperrmüll entsorgt haben. „Ich habe mich gefragt, was kann man mit diesen Uhren machen und habe sie einfach nachhause mitgenommen“, sagt Gerhard Wein. Heute besitzt er insgesamt 2.000 Uhren.
Zwei bis drei Stunden Arbeit
Mittlerweile kommen die Uhren oftmals direkt zum Pensionisten. Eine Frau rief ihn an und schickte ihm 75 Uhren. Auch bei Todesfällen im Ort ist der Uhrensammler sofort vor Ort. „Hauts nicht die Uhr vom Papa in die Tonne, ich brauche sie“, so Gerhard Wein. Mit den zahlreichen Uhren verbindet er auch viele Erinnerungen. Einer Kuckucksuhr hat er einmal den Rest gegeben, als er sie reparieren wollte, weil der Kuckuck „krank“ zu sein schien. Ein anderes Mal hat eine Uhr dauerhaft gepiepst, nur wusste keiner welche Uhr es war.
Uhrensammler aus Purbach
Das Repertoire an Uhren ist vielfältig. Von Kuckucksuhren über Pendeluhren und Wecker bis hin zu Armbanduhren. Rund 400 von den insgesamt 2.000 Uhren funktionieren nach wie vor. Die Zeitumstellung wird jedes halbe Jahr zur Schwerstarbeit. Seit einigen Jahren hilft ihm eine Bekannte dabei. „Zwei bis drei Stunden dauert das schon“, sagt der leidenschaftliche Uhrensammler.
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Burgenland heute“, ORF 2, 30.3.2024.