Am Schießstand in Steinbrunn überprüft Moritz Mathis zuerst, ob das reparierte Gewehr funktioniert. Dann schießen er und sein Mitarbeiter Mario Glad die Waffe ein. „Das Einschießen ist deshalb wichtig, dass wir nach der Reparatur, nachdem wir die Waffe zerlegt haben, hier am Schießstand überprüfen, ob die Waffe ihr Ziel trifft. Gegebenfalls justieren wir die Position des Schusses nach“, erklärt Mathis.
In der Büchsenmacherei von Moritz Mathis in Rust wird eifrig an Waffenteilen gefeilt und geschliffen. Noch werden mehr Reparaturen durchgeführt als neue Waffen gebaut. Mathiss Mitarbeiter Mario Glad ritzt mit einem selbst hergestellten Werkzeug probeweise eine sogenannte Fischhaut in ein Stück Holz. Mit dieser verziert er, falls vom Kunden gewünscht, den Gewehrschaft. Dieser wird aus türkischem Nussholz gefertigt.
„Jeder Büchsenmacher hat seinen eigenen Stil“
Jede handgefertigte Waffe ist ein Unikat und zeugt von großer Präzision. Verschluss, Lauf, Abzug und Schaft werden genau auf den einzelnen Kunden abgestimmt. Gravuren werden bei anderen Firmen in Auftrag gegeben. Drei Monate bis zu einem Jahr kann die Herstellung einer neuen Waffe dauern.
„Mich persönlich hat es gebannt, Holz und Metall gleichzeitig zu bearbeiten, zusammenzufügen und ein Werkstück daraus zu schaffen. Es sind aber auch die vielen kleinen Dinge, dass wir jedes Werkzeug selber machen, vom Meißel bis zur Fischhaut. Jeder Büchsenmacher hat seinen eigenen Stil und kann sich verewigen“, so Mathis. Seine handgefertigten Büchsen stellt Moritz Mathis im eigenen Verkaufsraum aus. So können sich Kunden beim Bestellen einer neuen Waffe an seinen Modellen orientieren.
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Burgenland heute“, 23. März 2024