Brauchtum Riedlingsdorf
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Chronik

„Hoasammeln“ in Riedlingsdorf

Das sogenannte „Hoasammeln“ ist eine alte Tradition, die es österreichweit nur in der Gemeinde Riedlingsdorf (Bezirk Oberwart) gibt. Anlässlich des bevorstehenden „Blochziehens“ in Riedlingsdorf waren jetzt gleich 13 Bräute mit ihren sogenannten Altbräuten im Ort unterwegs, um diesen Brauch hochleben zu lassen.

Am Sonntag vor der Hochzeit geht die Braut „Hoasammeln“ und zieht dabei in Begleitung der Altbraut, die um ein „Kranzlgeld“ bittet, von Haus zu Haus. Das „Hoa“ war früher geraffter Flachs, aus dem die junge Frau Leinen machen konnte. Heute bekommt die Braut stattdessen Geld.

Strenge Teilnahmebedingungen

Am 11. Februar findet im Ort ein „Blochziehen“ statt. Für das große Fest waren gleich 13 unverheiratete Frauen im Ort unterwegs und gingen für die Waldbraut „Hoasammeln“. Die Teilnahmebedingungen sind allerdings streng. „‚Hoasammeln‘ darf man nur, wenn man nicht verheiratet ist, keine Kinder hat und wenn das Brautpaar der Bräutigam oder die Braut aus Riedlingsdorf ist“, sagte Tatjana Fleck aus Riedlingsdorf.

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Braut und Altbraut müssen aufeinander abgestimmt gekleidet sein. Insgesamt zwölf Stunden hat die Braut Zeit, um an alle Häuser zu läuten. Die Riedlingsdorfer sind stolz auf ihren Brauch. Verwandte und Nachbarn verköstigen die Braut bei ihrem Besuch selbstverständlich.

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Burgenland heute“, ORF 2, 3. Februar 2024.