Birkenporling
ORF/Uschi Zezelits
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„Uschi hoch zu Beet“

Vitalpilze aus nah und fern

In Asien haben Vitalpilze eine jahrtausendealte Tradition. Über die Traditionelle Chinesische Medizin haben Cordyceps, Reishi, Chaga und andere Vertreter dieser Pilze, die hauptsächlich auf Baumrinden wachsen, auch bei uns Einzug gefunden. Eine heilsame Wirkung auf die Gesundheit haben aber auch heimische Pilze, wie der Birkenporling oder der Steinpilz.

Spätestens seit der Entdeckung der Gletscherleiche Ötzi sind auch europäische Pilze wieder in den Fokus gerückt. In seiner Tasche sind nämlich Reste eines Birkenporlings gefunden worden. Mit diesem Pilz hat die Kräuterhexe Uschi Zezelitsch selbst gute Erfahrungen gesammelt. Im aktuellen „Uschi hoch zu Beet“ Podcast stellt sie eine ganze Reihe heimischer und anderer Vitalpilze vor. Neben den gehypten asiatischen Pilzen gehören nämlich auch unsere Champignons, Kräuterseitlinge oder Steinpilze dazu.

Sendungshinweis:

„Der Radio Burgenland Vormittag“, 28.11. und 5.12.2023, ab 9.00 Uhr

Pilze gehören zu den vermutlich ältesten Naturheilmitteln. Einigen Vitalpilzen, die mittlerweile als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich sind und oft eigens dafür gezüchtet werden, sagt man wahre Wunderwirkungen nach. Ihre Inhaltsstoffe sollen das Immunsystem stärken, unsere Energietanks auffüllen, Magen- und Darmprobleme lindern – und eben sogar bei diversen Krankheiten heilsam sein.

Birkenporling
ORF/Uschi Zezelits

Cordyceps, Chaga, Reishi und Co

Auf den feuchten Bergwiesen des Himalaya wächst der seltene Cordyceps – in einer Höhe zwischen drei- und fünftausend Metern. Mittlerweile wird er gezüchtet und weltweit vertrieben. Der Chaga-Pilz wächst im hohen Norden, hauptsächlich auf Birken. In Finnland und Lappland ist er ein fixer Teil der Volksmedizin. Aus Asien stammt der Reishi-Pilz, sein Ursprung liegt in China. Reishi bedeutet auf Japanisch „göttlich“. Er gehört zu den Lackporlingen – einer Pilzfamilie, der generell viele positive Wirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem zugeschrieben werden.

Der Chaga-Pilz soll leberreinigend wirken und hilfreich bei Diabetes sein. Der Reishi-Pilz wird bei Rheuma eingesetzt. Der Cordyceps, auch Raupenpilz genannt, wird auch als Energiepilz bezeichnet, sein Einsatzgebiet sind Erkrankungen der Atemwege wie etwas Asthma, Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen. Allerdings wirkt er auch blutverdünnend und gefäßerweiterend. Um unerwünschte Wirkungen zu verhindert, empfiehlt Uschi Zezelitsch generell, mit derartigen Nahrungsergänzungsmitteln nicht ohne ärztlichen Rat zu experimentieren.

Birkenporling
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Geschmackvoll und gesund

Einige dieser Vitalpilze sind auch hervorragende Speisepilze. Auch der so beliebte Steinpilz gilt als Vitalpilz. Seine kulinarische Qualität ist unbestritten, er gehört zu jenen Pilzen, die auch roh köstlich schmecken. Allerdings lässt er sich, im Gegensatz zu Champignons, Kräuterseitlingen oder auch dem Igelstachelbart, nicht züchten.

Gute Erfahrungen hat die Kräuterhexe aus Mattersburg mit dem Birkenporling und dem Judasohr gemacht. Der „Ötzi-Pilz“ wächst auf Birkenstämmen, er wird mit einem scharfen Messer abgeschnitten, zerteilt und getrocknet. Das Judasohr wird auch als Holunderschwamm bezeichnet. Als Mu-Err findet er in der asiatischen Küche weite Verbreitung. Sein neutraler Geschmack und interessanter Biss machen ihn zu einer beliebten Zutat. Im Gegensatz dazu ist der Birkenporling mit seinem ausgesprochen bitteren Aroma nahezu ungenießbar.