Raoul Eisele fühlt und ertastet die Welt mit Worten. Er befasst sich mit ernst zu nehmenden Themen und übersetzt sie mit seiner lyrischen Sprache in Geschichten. In seinem aktuellen Theaterstück „I really liked you piggyboy" – auf Deutsch: „Ich mochte dich wirklich, Piggyboy“, spricht er das Thema männliche Gewalt an. „Der Titel ist so entstanden, dass ich mich mit der Hauptfrage der sexuellen Übergriffigkeit beschäftigt habe und dafür ein Bild gesucht habe und das geht vom Schwein aus auf der männlichen Seite und als anderes Klischeebild, gibt es dann die Hühner, die dann sozusagen über das ganze auch sprechen“, so Eisele.
Bücher als ewige Begleiter
Nicht nur Geschichten zu schreiben, sondern auch das Lesen und Entdecken neuer Geschichten begleiten den Schriftsteller schon sein Leben lang. Buchhandlungen seien Teil seines Lebens, egal in welcher Stadt er sei, er müsse immer in eine Buchhandlung gehen, erzählte Eisele. In seinem neuen Buch „Immer, wenn es ein wenig den Himmel entlang grollt, Maman“ behandelt Eisele das Thema Depressionen auf eine poetische Weise. Sein liebstes Ausdrucksmittel ist die Lyrik. Dabei schafft er es, scheinbar unbeschreibliche Gefühle auszudrücken und geht bis an die äußerste Grenze der Sprache.
Raoul Eisele: Die Welt mit Worten ertasten
Sendungshinweis:
„Burgenland heute“, 27.11.2023, ORF 2 Burgenland
„Schreiben heißt, sich selbst aussetzen und für mich ist das genau diese Grenze, die ich versuche, zu erreichen. Auch in sich auszuloten und mit der Sprache zu schauen, was möglich ist in der Sprache und was Sprache vermittelt.“ Die lyrische Entdeckungsreise geht weiter. Nächstes Jahr erscheint sein neues Buch mit dem Titel „Als Versprechen dieser Zeit“.