Peter Grubits ist in der Kapuzinergruft keinesfalls allein – er ist von 149 Verstorbenen umgeben. „Natürlich ist es Ehrfurcht gebietend, genau darauf zielen ja die Symbole der Särge ab, aber es wird zur Normalität, alltäglich ist es nie“, sagte Grubits.
„Ein vielfältiger Job“
Die Vorbereitungen für das Begräbnis von Yolande de Ligne sind in vollem Gange. „Wir müssen dafür sorgen, dass der vorbereitete Prunksarkopharg, der genauso aussehen wird, wie alle anderen hier in der Gruft, in Ordnung ist“, erklärt Grubits. Etwa 150 Personen werden erwartet, ein kleiner familiärer Kreis, wie die Familie sagt. Seit 2011 ist Peter Grubits Geschäftsführer der Kapuzinergruft. Der studierte Theologe ist hier in vielfältiger Weise gefragt.
„Als Geschäftsführer habe ich mich eigentlich um alles zu kümmern, über die Entwicklung des Museumsbetriebes, die Überlegung museumspädagogischer Maßnahmen, Personaleinsatz, Personalplanung, Finanzen, Budgets, Klimatechnik im Hintergrund, Restaurierung von Särgen, Instandhaltung der Räumlichkeiten, die durch Feuchtigkeit schon sehr viel Schaden genommen hat“, so Grubits.
Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 6.10.2023
Das Ende einer Ära
In der vierhundertjährigen Geschichte der Kapuzinergruft wird die morgige Beisetzung die letzte gewesen sein. „Die Monarchie ist zu Ende und wir haben hier in der Gruft einfach keinen Platz mehr um weitere Bestattungen hier vorzusehen“, erklärt Grubits. Damit endet eine Ära, die die Geschichte Wiens und Österreichs maßgeblich geprägt hat.