Uschi Zezelitsch empfiehlt Pflanzen, die einen lebendigen Sichtschutz bilden können und jede Menge Mehrwert in Sachen Gesundheit mitbringen. Kühlere Temperaturen und feuchteres Wetter lassen Gehölze und Stauden besser anwurzeln. Wer genügend Platz hat, kann im Herbst eine naturnahe Hecke anlegen oder Lücken in der Bepflanzung schließen.
Wer viel Platz hat, greift zu Felsenbirne, Maulbeere, Judasbaum, Faulbaum, Feige, Granatapfel oder dem duftenden Lebkuchenbaum. Wer Material für die eigene Hausapotheke griffbereit haben möchte, ist mit Aroniabeere, Dirndl, Weissdorn, Schlehdorn, Sanddorn oder auch Wildrosen gut versorgt.
Tipps für die Pflanzarbeit
- Abstand halten: je nach Größe 1 bis 1,5 Meter
- Pflanzen vorher ein paar Stunden in einen Kübel mit Wasser stellen, bei wurzelnackten Sträuchern Wurzeln und Triebe einkürzen.
- Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Ballen sein.
- Beim Setzen Kompost und Hornspäne dazu geben, als Unterpflanzung gleich ein paar Frühlingsblüher dazu setzen bzw. Zwiebel in der Erde versenken.
- Die Erde festtreten, Gießtrichter formen und gut angießen.
Weißdorn stärkt das Herz
Der Weißdorn ist in ganz Europa bekannt. Bei uns wächst er auch wild an Wald- und Strassenrändern. Wenn er Anfang Mai viele kleine, weiße Blüten trägt, lässt er sich vor allem anhand des Geruchs vom Schlehdorn unterscheiden. Weißdornblüten riechen nämlich unverkennbar unangehehm nach Urin. Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind die glänzenden, gelappten Blätter, die jenen der Eiche ähneln. Ab September trägt der Weißdorn dann seine kirschroten Beerenbüschel.
Sendungshinweis
„Radio Burgenland Vormittag“, 19.9 und 16.9.2023, ab 9.00 Uhr
Der Weißdorn hat eine lange Tradition als Heil- und Zauberbaum. Gemeinsam mit dem Schlehdorn bildet er eine fast undurchdringliche Hecke. In Irland wird Weißdorn bis heute hochgeschätzt, der Sage nach markiert er den Eingang ins Feenreich. Die legendenumwobene Pflanze kann sehr groß und bis zu 500 Jahre alt werden.
Aus den Beeren wurde früher Mus oder eine Art Mehl gemacht. Heute werden viele dieser alten Rezepte wieder ausgegraben. Bekannt ist Weißdorn jedoch vor allem als Heilpflanze. Bei verschiedensten leichten Herz- und Kreislaufproblemen, etwa wenn das Herz durch Stress oder nach Erkrankungen wie Grippe oder Lungenentzündung belastet ist, kann Weißdorn unterstützend wirken. Präparate gibt es in Form von Kapseln oder Tropfen in Apotheken. Die Kräuterhexe Uschi Zezelitsch bereitet aus den getrockneten Blüten und kleinen Blättern jedes Jahr selbst Tee und einen Extrakt zu.