Der Kunstliebhaber Günter Unger hat den bedeutenden burgenländischen Maler die letzten Jahre seines Lebens begleitet. Bei einer seiner Autofahrten mit dem schwer krebskranken Maler Rudolf Klaudus verfasste er dieses Gedicht: „Im Gegenlicht, jenseits der zarten Bläue wirst du immer sein, weil deine Bilder sind, auch wenn uns deine Gestalt mit der Zeit abhandenkommt.“ In seinem Haus in Großhöflein fand zum 10. Todestag des Malers eine Klaudus-Ausstellung statt. Einige Bilder blieben in der Sammlung von Günter Unger.

Bekannt für expressionistische Werke
Der in Nebersdorf im Bezirk Oberpullendorf geborene Maler Rudolf Klaudus gehörte zu den bedeutendsten Malern des Burgenlandes. Er war bekannt für seine expressionistischen Landschaftsbilder. Eines davon ist auch in der Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining zu sehen. „Es gibt diesen wunderschönen Satz von Alfred Schmeller, dem großen Kritiker der 1960er- und 70er-Jahre, der immer gesagt hat, dass seine Bilder zwischen Blaufränkisch, Acker-Braun, Dschungel-Grün und allen Nuancen des Herbstes“, so Unger.
Menschen mit Geschichte(n)
Günter Unger über den burgenländischen Maler Rudolf Klaudus
Vom Bauernhof an die Akademie der Bildenden Künste
Der Weg des Rudolf Klaudus war ein durchaus beeindruckender. Der Sohn von kroatischen Bauern sollte Priester werden. Kam so zu Bildung und an die Akademie der Bildenden Künste in Zagreb. Klaudus war auch Schulinspektor des kroatischen Schulwesens und als solcher stolz mit Pferd unterwegs.
Sendungshinweis
„Menschen mit Geschichte(n)“, 11.9.2023
Nach dem Krieg gründete er die Burgenländische Künstlergruppe. Bevor Rudolf Klaudus vor 44 Jahren gestorben ist, hat er Günter Unger gelehrt, wie man mit dem Alter zurechtkommt. „Eigentlich ist ein ganz wichtiges Mittel und Instrument dazu die Ausübung einer künstlerischen Tätigkeit – und er hat bis zu seinem letzten Atemzug gemalt“, so Unger.