Der Großteil der Schwalben ist schon am Abflug Richtung Süden. Am Bauernhof von Erich Luif in Pinkafeld sind die Tiere noch da. Der Landwirt hat kein Problem mit den Vögeln und dem Dreck, der durch die gefiederten Untermieter anfällt – im Gegenteil. Schwalben sind auf seinem Hof gern gesehene Gäste.
Schwalben warnen Hühner vor Gefahr
Er habe sehr viele Fliegen im Stall und die Schwalben würden diese Fliegen fressen. Bestimmte Fliegenarten würden sie zwar nicht fressen, mit den gewöhnlichen Fliegen hätten die Schwalben allerdings kein Problem. „Wenn sie wegfliegen, kann man sich kaum mehr wehren vor den ganzen Fliegen“, so Luif. Außerdem würden die Schwalben die Hühner warnen, wenn sich ein Fuchs dem Hof nähere.
85 Schwalbennester hat der Landwirt heuer gezählt. Bei ihm werden es jährlich mehr. Ganz gegen die allgemeine Entwicklung im Burgenland. Laut der Organisation Birdlife ist die Zahl der Brutpaare hierzulande rückläufig. Knapp 3.500 sind es bei Rauchschwalben, 2.000 bei Mehlschwalben.
Ein Herz für Schwalben
Der Bestand der Schwalben ist seit Jahrzehnten rückläufig. Denn immer weniger Leute akzeptieren Schwalben bei sich zuhause. Hilfe für die Vögel kommt unter anderem auch von einer Familie in Riedlingsdorf, die künstliche Nester installiert hat.
Unliebsame Gäste für Häuslbauer
Helfen kann man den Vögeln auch mit künstlichen Nestern, wie sie Familie Piff in Riedlingsdorf installiert hat. Sie habe zwei Nester zur Hochzeit geschenkt bekommen. „Zwei Schwalben sind eingezogen und dann hab ich zwei weitere bei einem Naturversand gekauft“, so Michaela Piff. Unliebsame Gäste sind Schwalben vor allem für viele Häuslbauer. Die neuen Fassaden werden durch den Kot der Vögel oft in Mitleidenschaft gezogen. Auf einem renovierten Hof im Südburgenland nimmt man das aber gern in Kauf. „Die Schwalben bringen Leben in unseren Innenhof“, so Bernd Baldauf aus Riedlingsdorf.