Norbert Pingitzer versucht seither das riesige Areal in Schuss zu halten. Das Naturidyll war aber nicht immer so friedlich. Als die Alliierten im Zweiten Weltkrieg damit begannen die Flugzeugwerke in Wiener Neustadt systematisch zu bombardieren, war es mit der ursprünglichen Ruhe vorbei.

„Es haben sich zu dieser Zeit mörderische Luftkämpfe hier ereignet. Wenn man auf der Landkarte von Brindisi bis Wiener Neustadt eine Linie zieht, sieht man, dass die Einflugschneise genau hier war. Und das war natürlich Ansporn für die Jäger, die haben hier gewartet oder haben auf dem Rückflug die waidwunden Bomber erledigt“, so Pingitzer.
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„Menschen mit Geschichte(n)“, 21.8.2023, ORF 2 Burgenland
Jene Gegenstände, die bei diesen Luftkämpfen auf dem Gelände gelandet sind, wurden weiterverarbeitet. „Primär wurden die Teile von Frächtern abgeholt und gleich in die Wiener Neustädter Flugzeugwerke gebracht. Dort wurden sie eingeschmolzen. Wer in der Nähe der Absturzstelle wohnte, der holte sich, was er braucht. Etwa ein Fenster, das man dann zum Beispiel im Stall eingebaut hat“, so Norbert Pingitzer. Passiert ist das auch in einer Waldmühle. In dem mittlerweile verfallenen Stall hat das Fenster aus dem amerikanischen Bomber noch Jahrzehnte gute Dienste geleistet.