Offroad-Zentrum in Stotzing
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Verkehr

Offroad in Stotzing: Fahren in Extremsituationen

Um im Straßenverkehr fahrtechnische Extremsituationen gut zu meistern, wird im Offroad-Zentrum in Stotzing (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) trainiert. Auf insgesamt 33 Hektar Fläche kommen Einsatzfahrzeuge und ihre Lenker an ihre Grenzen. Aber auch private Lenker lernen den sicheren Umgang mit ihrem Fahrzeug.

Die rund 400 Auf- und Abfahrmöglichkeiten im Offroad-Zentrum in Stotzing führen über Fels, Sand, Schotter, Wiese und Lehm. Auf den anspruchsvollen Strecken wird den Blaulichtorganisationen das Fahren in Extremsituationen beigebracht. „Wir haben uns vor 18 Jahren den Unimog beschafft. Wir waren einer der ersten in Österreich. Das beste Gerät nutzt aber nichts, wenn man nicht die dementsprechenden Fahrer hat. Fast bei jedem Einsatzszenario, wo wir abseits der Straßen sind, ist dieser Kurs wirklich ganz, ganz wertvoll“, so Martin Sinkovits von der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Weikersdorf.

Offroad-Zentrum in Stotzing
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Am Steuer des Unimog im Offroad-Zentrum

Auch der Samariterbund trainiert regelmäßig im Offroad-Zentrum in Stotzing. Aktuell bereitet man sich auf Einsätze auf dem Donauinselfest vor. „Wir sind mit den Fahrzeugen auf der Donauinsel und im Prater unterwegs. Bei uns geht natürlich die Sicherheit der Mitarbeiter vor. Wir wollen auf alle Möglichkeiten vorbereitet sein und hier haben wir die Möglichkeit, alle Extremsituationen im Gelände zu testen und mit Instruktoren durchzuspielen. Wir werden am Donauinselfest die Fahrzeuge im Einsatz haben und wollten unbedingt vorher dieses Training absolvieren, damit wir dann bei jeder Wetterlage auf der Donau gewappnet sind“, so Sebastian Otto vom Samariterbund Wien.

Sicherheit im Vordergrund

Die Instruktoren setzen auf Sicherheit. Vor Fahrtbeginn gibt es eine theoretische Einschulung, bevor es danach ab ins Gelände geht. Der Leitsatz im Offroad-Zentrum Stotzing lautet: So langsam wie möglich und nur so schnell wie notwendig.

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Offroad-Zentrum in Stotzing
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„Wir fangen an mit einer simplen Theorie, mit den Sicherheitshinweisen, mit der Fahrzeugtechnik. Und dann lehren wir eine Fahrzeugkompetenz im Offroad-Bereich für alle möglichen Fahrzeuge. Das kann für berufliche Kraftfahrer, Förster, Jäger, aber auch den Samariterbund und die Feuerwehr sein. All diese Personen müssen in ihrem beruflichen Umfeld lernen, wie sie sicher und materialschonend mit ihren Fahrzeugen umgehen und wie sie sicher zum Einsatzort kommen und auch wieder nach Hause“, so Christopher Rössler, Sohn des Gründers des Offroad-Zentrums.

Offroad-Training als Vorbereitung für Urlaub

Seit 1987 werden Sicherheitsfahrten unter der Leitung von Christian Karlberger durchgeführt. „Wir haben das Offroad-Zentrum Stotzing auf einem Grund der Esterhazys gepachtet. Dieser Grund ist ein schützenswertes Gebiet. Wir fahren nur die vorgesehenen Wege. So gesehen wird auch der Rest des Gebietes nicht von der Landwirtschaft bearbeitet. Somit schaffen wir hier auch ein Umfeld für viel Flora und Fauna“, so Rössler.

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Das Angebot wird auch von Privaten Kunden genutzt

Nicht nur Einsatzfahrzeuge sind hier unterwegs, auch private Abenteurer buchen hier Kurse um sich auf bevorstehende Reisen bestmöglich vorzubereiten, zum Beispiel Daniela Jahn und Martin Splichal aus Wien. „Wir würden uns gerne Island anschauen und dazu wollen wir halt auch Training machen, damit wir dort dann auch wirklich durch das Wasser furten und in die Berge fahren können“, so Splichal.