Petra Lindenbauers Atelier ist nur einen Steinwurf von der Burg entfernt. Hier kreiert und formt sie, unter anderem, Geschirr für die Spitzengastronomie. „Modernes, handgefertigtes und designtes Geschirr hat bei uns mittlerweile große Bedeutung. Das ist ein internationaler Trend, der uns jetzt erreicht hat“, so Lindenbauer.
Und hier sind es die besten Häuser des Landes – vom Steirereck über Silvio Nickol bis zu Konstantin Filippou – die bei Petra Lindenbauer individuelle Tischware bestellen. „Ich schaue mir dort die Küche an, ich schaue mir die Karte an, ich esse natürlich auch dort. Denn ich muss ja sehen, wofür ich einen Rahmen entwickeln soll. Das ist für mich das Schönste, weil ich maximal kreativ sein kann“, so die Künstlerin.
Speisen nicht in den Schatten stellen
Auch umgekehrt dient Lindenbauers Keramikkunst so manchem Küchenchef als Inspirationsquelle. „Es ist schon oft so, dass zuerst der Teller da ist und dafür dann eine Speise komponiert wird. Zum Beispiel bei dieser Oyster Bowl bei Konstantin Filippou“, erzählt Lindenbauer. Keinesfalls möchte Petra Lindenbauer mit ihrer Keramik eine Speise in den Schatten stellen: „Ich präsentiere etwas und kann nicht mit dem Rahmen – und das ist ja auch als Bilderrahmen zu sehen – dominanter sein, als das eigentliche Gericht. Für mich ist es ideal, wenn es ein Zusammenspiel gibt, zwischen dem Gericht und meiner Arbeit.“
(Sendungshinweis: „Menschen mit Geschichte(n)“, 5.6.2023).