Bergkirche Eisenstadt
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Religion

Die Bergkirche in Eisenstadt

Die Bergkirche in Eisenstadt gehört zu den bekanntesten Kirchen im Land. Sie wird auch Haydnkirche genannt, ist sie doch die letzte Ruhestätte des Komponisten – auch wenn Joseph Haydns Schädel erst in den 1950er-Jahren zurück nach Eisenstadt kam.

1954 brachte der Bildhauer Gustinus Ambrosi den einst gestohlenen Schädel von Joseph Haydn zurück nach Eisenstadt. Seither ruht dieser mit den anderen sterblichen Überresten des Genies in der Bergkirche oder eben auch Haydnkirche – mehr dazu in Haydns Kopf.

Rückkehr von Haydns Schädel in die Bergkirche Eisenstadt
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Rückkehr von Haydns Schädel im Jahr 1954

Beginn mit wundersamer Marienstatue

Die Kirche ist allerdings offiziell eine Marienkirche. Fürst Paul I. Esterhazy habe in Großhöflein eine Marienstatue machen lassen, erzählte der Leiter des Diözesanmuseums, Bernhard Weinhäusel. Dieser Statue seien Wunderkräfte zugesprochen worden. Diese Statue sei dann zur Bergkirche gebracht worden und Paul I. habe einen Kalvarienberg bauen lassen. Es seien so viele Wallfahrer gekommen, dass seelsorgliche Betreuung in der kleinen Kapelle mit dem Kalvarienberg vorne nicht mehr möglich gewesen sei und dann habe sich der Fürst entschlossen, eine große Wallfahrtskirche zu bauen, so Weinhäusel.

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Marienstatue in der Bergkirche Eisenstadt
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Marienstatue in der Bergkirche Eisenstadt
Bergkirche Eisenstadt
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Bergkirche Eisenstadt
Blick auf den Altar der Bergkirche Eisenstadt
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Blick auf den Altar der Bergkirche Eisenstadt
Altar der Bergkirche Eisenstadt
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Altar der Bergkirche Eisenstadt
Haydngrab in der Bergkirche Eisenstadt
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Haydngrab in der Bergkirche Eisenstadt
Engelskulpturen der Fassade der Bergkirche Eisenstadt
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Detail der Fassade der Bergkirche Eisenstadt
Kalvarienberg der Bergkirche Eisenstadt
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Kalvarienberg der Bergkirche Eisenstadt
Kalvarienberg der Bergkirche Eisenstadt
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Kalvarienberg der Bergkirche Eisenstadt
Bergkirche Eisenstadt
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Die weniger bekannte Ansicht der Bergkirche Eisenstadt
Detail des Deckenfreskos „Christi Himmelfahrt“ in der Bergkirche Eisenstadt
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Detail des Deckenfreskos „Christi Himmelfahrt“ in der Bergkirche Eisenstadt
Orgel in der Bergkirche Eisenstadt
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Orgel in der Bergkirche Eisenstadt
Bergkirche Eisenstadt
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Bergkirche Eisenstadt

Pesttod von Paul I. verzögerte Fertigstellung

Der Legende nach hätte es die größte Marienkirche der Welt werden sollen. Es gebe keine Baupläne – zumindest seien sie bis jetzt nicht entdeckt worden, so Weinhäusel. Auf jeden Fall kam es nie dazu. Als man 1711 mit dem Kirchenbau begonnen habe, habe man Teile des erst jüngst fertiggestellten Kalvarienbergs wieder abreißen müssen. Dann habe man eben an der Rückseite des Kalvarienbergs mit dem Bau der Kirche begonnen, aber Fürst Paul sei zwei Jahre später, 1713, an der Pest gestorben. Damit sei das Großprojekt einmal beendet gewesen, sagte Weinhäusel. Erst 1803 konnte die Kirche, wie man sie heute kennt, fertiggestellt werden.

Deckenfresko „Christi Himmelfahrt“ in der Bergkirche Eisenstadt
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Deckenfresko „Christi Himmelfahrt“

Die Bergkirche – und dabei vor allem die Ansicht mit dem Kalvarienberg – ist eines der Wahrzeichen des Burgenlandes. In der Kirche sticht das Deckenfresko in der Kuppel von Christian und Wolfgang Köpp besonders ins Auge. Es stammt aus dem Jahr 1772 und die Himmelfahrt Christi zum Thema.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 19.11.2022

Himmelhoch waren auch die Kosten für den Bau. Fürst Nikolaus II. baute ohne Scheu vor Kosten, das Baubudget der nachfolgenden Esterhazy-Fürsten war deutlich geringer.