Seit Wochen sind die die Mitglieder des Krippenbauvereins Kemeten (Bezirk Oberwart) schon im Weihnachtsmodus und bauen eifrig Krippen für sich und die Adventausstellung. „Weil mich die heilige Familie immer schon fasziniert hat und einfach für die Familie ein Haus zu bauen, ist eine tolle Sache. Und wenn man baut, baut man Stress ab“, erzählte Manuela Hirz aus Kemeten.
Uraltes Handwerk aus Italien
Es ist ein uraltes Handwerk, das seinen Ursprung in Italien hat. Bereits 1223 hat Franz von Assisi die erste Krippe gebaut und so verbreitete sich das Brauchtum über die Jahre bis nach Österreich. „Die Krippe wurde dann von Kaiser Franz Josef II verboten zu bauen und alles was verboten wird, macht das Ganze interessant und dann ist es richtig losgegangen mit dem Krippenbau“, so Heinz Koller, Krippenbaumeister und Obmann des Krippenbauvereins.
Sendungshinweis:
„Burgenland heute“, 12.9.2022, 19.00 Uhr, ORF2
50 Arbeitsstunden für eine Krippe
Bis zu 50 Stunden arbeitet der Krippenbauverein Kemeten an einem Kunstwerk. Dafür verwenden sie nach dem Bau des Grundgerüstes vor allem Naturmaterialien, die das ganze Jahr über gesammelt werden – im Wald, am Flussufer oder auf Almen. Ein beliebtes Material für die Weihnachtsfiguren sind auch Kukuruzblätter. Für besonders aufwendige Krippen werden hochwertige Holzfiguren aus dem Grödnertal verwendet.
90 Mitglieder zählt der Krippenverein Kemeten. Sie alle versuchen, gerade in Zeiten wie diesen, mit ihrer Krippe auch ein bisschen mehr Frieden in jedes Haus zu bringen.