Große hohle Tonkugeln zu formen ist eine handwerkliche Meisterleistung – ein Riss bedeutet eigentlich das Scheitern eines Keramikers, erzählte Wolfgang Horvath in seinem Atelier in Buchschachen. Wolfgang Horvath ist in Besitz einer Tonkugel von Robert Schneider, viele Jahre hat Horvath das EU Art Network mit Schneider veranstaltet. Sie waren jahrelang Weggefährten.
Riss steht für das Leben
Der Riss in der Tonkugel steht für das Leben allgemein und auch für das Leben von Robert Schneider, sinnierte Horvath. „Der Riss war für Nobert das Leben. Risse, Brüche – daraus besteht das Leben. Er hat auch im Gegensatz dazu diese Risse auch wieder verschweißt.“
Sendungshinweis
„100 Objekte – 100 Geschichten“, 6.9.2022, ORF 2 Burgenland
Mehr als 20 Jahre hat Wolfgang Horvath mit Robert Schneider und Sepp Laubner das EU Art Netzwerk dort veranstaltet. Für Wolfgang Horvath war Robert Schneider, der in seiner Cselley Mühle von der Decke bis zum Boden alles Mögliche an Keramiken selbst hergestellt hat, auch ein genialer Handwerker. Er habe Großartiges gemacht, so Horvath.
Zu Lebzeiten brachte Schneider seine Tonkugeln – er war ja auch Musiker – zum Klingen. Das tönerne Schlagwerk ist 2019 mit dem Tod von Robert Schneider verstummt. Vielleicht regt die Kugel mit Riss in der Jubiläumsausstellung in Schlaining zum Nachdenken an.