Roswitha Schreiner ist verwitwet. Seit dem Tod ihres Ehemannes engagiert sich die 61-Jährige in der Hospizbewegung. Die Trauerbegleitung war wegen der Coronavirus-Pandemie nicht möglich. Darum war Roswitha Schreiner auf der Suche nach einer anderen Tätigkeit, um anderen helfen zu können. Im Internet las sie von den Onkomützen und packte ihre Nähmaschine hervor. Die Stoffe werden gespendet; die Näharbeiten werden ehrenamtlich erledigt.
Roswitha Schreiner fertigte in den vergangenen eineinhalb Jahren etwa 300 Onkomützen an. „Ich habe schon oft jemanden kennengelernt, der eine Onkomütze trägt. Die Menschen sind wirklich sehr dankbar. Sie sagen, die Kopfhaut sei so empfindlich“, so die Unterloisdorferin. Die Kappen, Mützen, Chemotücher und Beanies, made by Roswitha Schreiner liegen in den Krankenhäusern in Oberpullendorf, Oberwart, in onkologischen Rehazentren, wie dem Sonnberghof in Bad Sauerbrunn, in der Krebshilfe Burgenland und in der Kinderonokologie in Graz auf.
Sendungshinweis
„Helfen mit Herz“, 7.6.2022, ORF 2 Burgenland
Auf Wunsch persönliches Styling
Monika Schmall, die Schwester von Rowitha Schreiner, und Irene Pohl, eine Freundin der beiden, häkeln und stricken Onkomützen und Onkosocken. Die Frauen machen das für Menschen, die an Krebs erkrankt sind. „Meine Schwester ist sehr hartnäckig. Sie hat mich gefragt, ob ich mich bei dem Projekt beteiligen will. Ich habe dann noch ein paar Freundinnen angesprochen und das funktioniert sehr gut“, so die 61-jährige Monika Schmall aus Lockenhaus. „Ich stricke am liebsten Onkosocken. Ich stricke beim Fernsehen und das entspannt“, sagt die 73-jährige Irene Pohl. Die Frauen sind allesamt ehrenamtlich aktiv.
Das Konzept „Onkomütze Österreich“ ist nach einem deutschen Vorbild entstanden. Auf Wunsch werden Onkomützen nach persönlichen Vorlieben gefertigt. Stoff-, Woll- oder Portospenden und helfende Hände sind sehr willkommen.