Der Drachenkopf in der Jubiläumsausstellung ist etwa einen halben Meter hoch und blickt den Besucherinnen und Besuchern mit großen glühenden Augen ins Gesicht. Gleich daneben die Teile seines Schwanzes. Dreht man sie um, wird daraus eine Achterbahn. Auf der Seebühne in Mörbisch war der Drachenkopf 16 Meter hoch. Im Ungetüm saßen mehrere Techniker und strampelten, um den Drachenkopf zu bewegen. Weil sie darin nichts sehen konnten, dirigierte der technische Leiter Tommy Karaba über Funkmikros die Crew. Immerhin mussten 16.000 Kilo bewegt werden.
Die Sängerin Katerina von Benigson und ihr Bühnenpartner Maximilian Mayer hatten zu Beginn der Proben etwas Angst vor dem Ungetüm. „Wir hatten bei der Orchesterprobe so eine Situation, wo der große Drache auf mich zukam und ich so: Oh mein Gott, er wird mich gleich umfahren!“ so von Benigson.
Sendungshinweis
„100 Objekte – 100 Geschichten“, 31.3.2022, ORF 2 Burgenland
1957 gegründet
Begonnen hat alles vor 65 Jahren, als Herbert Alsen die Seefestspiele gründete. Zur Premiere 1957 standen prominenten Gästen primitive Holzbänke und eine Bühne auf Pfählen zur Verfügung. Damals wie heute lassen die Seefestspiele Mörbisch an Spektakel und Superlativen kaum etwas vermissen. Dem Drachenkopf, ging die größte Geige der Welt voraus und mit der Freiheitsstatue im Neusiedler See wurde 2021 das Zeitalter des Musicals in Mörbisch eingeläutet.