Gedenkbuch
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„100 Objekte – 100 Geschichten“

Das interaktive Gedenkbuch

Auch das dunkle Kapitel der Geschichte während der Zeit des Nationalsozialismus wird in der Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining thematisiert. Ein als „Gedenkraum“ bezeichneter Ausstellungsraum ist entsprechend gestaltet, dort befindet sich auch ein interaktives Gedenkbuch.

Ganz in Schwarz ist der Gedenkraum gestaltet, nur spärliches Licht erwartet den Besucher beim Eintreten. In einer der beiden Vitrinen befindet sich die Jacke eines ehemaligen KZ-Häftlings, an der Wand gegenüber sind Porträts von 30 Menschen zu sehen, die vor den Nazis flüchteten, von ihnen vertrieben oder ermordet wurden.

Fotostrecke mit 5 Bildern

Gedenkbuch
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Das interaktive Gedenkbuch
Gedenkbuch
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In dem Buch sind 30 Biografien von verfolgten, vertriebenen und ermordeten Menschen angeführt
Porträts im Gedenkraum der Jubiläumsausstellung
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30 Schicksale werden dargestellt
Gedenkbuch
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Einfach berühren und schon erscheint die Biografie
Gedenraum
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Der Gedenkraum

Einfach berühren

Davor liegt ein großes, hell erleuchtetes Buch. Berührt man die erste Seite fällt das Licht auf ein Porträt an der Wand, auf den Buchseiten erscheint die Biografie – ein technisch aufwändiges, innovatives Ausstellungskonzept, erklärt Cristof Cremer, der für das Ausstellungsdesign verantwortlich ist: „Das ist quasi ein magisches, interaktives Buch. Es gibt innerhalb des Buches verschiedene Wissensebenen – allgemeine Informationen, speziellere Wissensvertiefung. Der Besucher ist aufgefordert, sich mit dem Buch auseinanderzusetzen, eine Seite aufzuschlagen, ein Bild zu berühren – das ist via Bewegungsmeldern mit den Bildern an der Wand kombiniert – und dann kann er, soweit er Interesse hat, entweder oberflächlich die Biografien lesen oder sich wissensvertiefend mit einigen Biografien und Persönlichkeiten und Schicksale auseinandersetzen.“

Sendungshinweis

„100 Objekte – 100 Geschichten“, 24.2.2022, ORF 2 Burgenland

Die 30 Schicksale sind ein Versuch, das damalige Leid zu thematisieren, denn es ist auch ein Ziel der Jubiläums-Ausstellung den systematischen Massenmord an Juden, Roma, anders denkenden Menschen und anders Gläubige zu dokumentieren und aufzuzeigen. Aber auch zu erinnern, dass Tausende dem Morden zugesehen haben oder sogar daran beteiligt waren.