Der Vertrag von Saint Germain
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„100 Objekte – 100 Geschichten“

Der Vertrag von St. Germain

In der Geschichte des Burgenlandes spielt ein Vorort von Paris eine entscheidende Rolle: Denn der 1919 unterzeichnete Vertrag von St. Germain ist die Geburtsurkunde des Burgenlandes.

Gemeinsam mit dem Vertrag von Trianon, der ebenfalls in der Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining zu sehen ist, zählt der Vertrag von St. Germain zu den so genannten Pariser Vorortverträgen, die von den Siegermächten bei der Pariser Friedenskonferenz aufgesetzt wurden. Der Vertrag wurde am 10. September 1919 abgeschlossen.

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Der Vertrag von St. Germain
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Der Vertrag von Saint Germain
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Die Verhandlungen am Schloss St. Germain
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Die Verhandlungen am Schloss St. Germain

„Der Vertrag regelt, dass die westlichen Gebiete der drei ungarischen Komitate Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg zu Österreich kommen und somit die Gebiete des heutigen Burgenlandes ausmachen“, so Theresia Gabriel, die Ausstellungsorganisatorin der Jubiläumsausstellung.

Sendungshinweis

„100 Objekte – 100 Geschichten“, 17.1.2022, ORF 2 Burgenland

Klar verteilte Rollen bei den Verhandlungen

Bei den Vertragsverhandlungen im Pariser Vorort St. Germain, die auf Basis eines 14-Punkte-Programms der USA stattfanden, waren die Rollen klar verteilt. Die Besiegten, darunter Österreich-Ungarn, mussten rasch erkennen, dass mit ihnen nicht verhandelt wird. Der österreichische Kanzler Karl Renner musste das Schloss St. Germain durch den Nebeneingang betreten.

Zu Ausstellungsbeginn wurde der Original-Vertrag aus Frankreich gezeigt, jetzt ist ein Faksimile zu sehen. „Natürlich bekommt man solche wichtigen Staatsverträge nur für eine sehr begrenzte Zeit. Daher wurde danach ein Faksimile angefertigt, um diesen Vertrag auch weiterhin in dieser Ausstellung zeigen zu können“, so Gabriel.