Ein alter Weinkeller bildet den Ausgangspunkt für die Begehung eines über 50 Jahre gewachsenen Kunstprojekts. Der Keller öffnet sich hin zu einem Trichter, genannt „Die Grube“. Der „Steinbruchgang“ konzentriert den eigenen Gang und lenkt durch die enge Akustik auf ein Hineinhorchen. Inmitten des zerklüfteten Geländes findet man 36 Betonwürfel, die an antike Kultstätten erinnern. „Es hat eine Bedeutung, weil der Ort hat ja auch eine jahrzehntelange Auseinandersetzung, und ich glaube, dass ich den Ort ein bisschen verstehe, oder Kenntnis davon habe“, so Ausstellungsmacher Noever.
„Es braucht keinen Grund für diesen Ort“
Zu dem Gelände gehört ein stillgelegter Steinbruch – eine steinerne Begrenzung der von Hand gebauten Projekte. „Es gibt nur noch wenige Ort, die ohne so einen gesellschaftspolitischen Hintergrund funktionieren können und dürfen, die also so einen rein ästhetisch formalen Hintergrund haben, und das reicht auch. Es braucht keinen Grund für diesen Ort“, so Beatrix Flagner, Architekturjournalistin bei „Bauwelt“.

Sendungshinweis
Freitag, 5.11.21, 19.00 Uhr, „Burgenland heute“
Überregionale Bedeutung
Im Architekturraum Burgenland in Eisenstadt sind Pläne und Modelle des Land-Art-Projekts zu sehen. „Wir machen diese Ausstellung, weil unserer Meinung nach auch das Projekt von Peter Noever von vielen tollen Projekten, die es im Burgenland gibt, sicher eines derer ist, das überregional eine Bedeutung hat. Es hat Ausstellungen in Los Angeles und New York über dieses Projekt gegeben. In Europa hat es bis jetzt nur Ausstellungen in Moskau und Berlin gegeben. In Österreich ist es jetzt das erste Mal, dass eine Ausstellung über dieses Projekt gezeigt wird“, so Heinz Gerbl, Geschäftsführer des Architekturraums Burgenland.
Zu Peter Noevers Breitenbrunner Landschaftskonstruktionen und Konstrukten ist auch ein Buch erschienen. Die Ausstellung ist bis Ende Mai zu sehen.