Apfeldorf Kukmirn
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„100 Jahre – 100 Plätze“

Apfeldorf Kukmirn

Der Obstbau hat in Kukmirn (Bezirk Güssing) eine lange Tradition, ebenso die Schnapsbrennerei, die von einigen Familien professionell betrieben wird. Heute wird auf 420 Hektar Obst angebaut, das meiste davon sind Äpfel.

Die Apfelernte ist ein Höhepunkt im Jahreskreislauf von Kukmirn. An den von der Natur vorgegebenen Abläufen änderte sich über Jahrhunderte wenig. Auch wenn die mühevolle Handarbeit heute durch den Einsatz moderner Technik erleichtert wird. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Obstbau in Kukmirn schon im Jahr 1339.

„Das Südburgenland hat sehr gute Voraussetzungen für das Gedeihen von Äpfeln, beziehungsweise von Obst. Die Boden- und Klimaverhältnisse dafür sind sehr gut. In Kukmirn haben wir etwa schwere Lehmböden, die dem Obst, oder den Äpfeln, genügend Feuchtigkeit geben können. Das Burgenland hat österreichweit die meisten Sonnenstunden, das hilft auch dem Obst dabei, einen ausgeprägten aromatischen Geschmack zu entwickeln“, erzählt Nina Nikles, die regierende Obstkönigin des Burgenlandes.

Sendungshinweis

„100 Plätze – 100 Schätze“, ORF 2 Burgenland, 11.10.2021

Österreichweit prämierte Schnäpse

Auch die Schnapsbrennerei hat große Tradition in Kukmirn. Österreichweit bekannt waren die Brände von Kurt Lagler. Der Pionier setzte konsequent auf Qualität und hatte damit großen Erfolg. Die Zahl der Brennereien ist allerdings stark rückläufig, auch weil der Schnapskonsum generell in Österreich zurückgegangen ist.

„Das Schnapsbrennen ist in Kukmirn weiterhin sehr beliebt. Es ist eine adäquate Möglichkeit, das Kukmirner Obst weiter zu verarbeiten. Unsere Obstbauern haben nicht nur im Burgenland, sondern auch österreichweit sehr viele Prämierungen mit unseren Schnäpsen bekommen“, so Obstkönigin Nikles.

Auf der Schnaps-Genussmeile haben die Gäste Gelegenheit, Obst und Brände ausgiebig zu verkosten. Nach zwei Coronavirus-bedingten Absagen hofft man in Kukmirn, dass die Veranstaltung im nächsten Jahr wieder stattfinden kann.