Schloss Tabor
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„100 Plätze – 100 Schätze“

Schloss Tabor

Es ist ein kleines Schloss, das inmitten des Naturparks Raab-Örseg-Goricko liegt. Vom Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach (Bezirk Jennersdorf) reichen die Blicke in die Steiermark, nach Slowenien und nach Ungarn. Der Name „Tabor“ kommt aus dem slawischen und bedeutet befestigtes Lager.

Die Ursprünge von Schloss Tabor liegen im 15. Jahrhundert, zu Lebzeiten des Schlaininger Burgherrn Andreas Baumkircher. Im Zuge des Feldzuges gegen den Kaiser zerstörte er die Burg Neuhaus und einer seiner Gefolgsmänner errichtete eine provisorische Wehranlage mit dem Namen Tabor. Rund 140 Jahre später kam die mächtige ungarische Adelsfamilie Batthyany in den Besitz der Herrschaft Neuhaus und erbaute das Schloss Tabor in seiner heutigen Form.

Kein Wohnsitz der Batthyany bis zum 20. Jahrhundert

Für die Historikerin Tamara Andrejek aus Slowenien liegt ein Teil der Geschichte von Schloss Tabor noch immer im Dunkeln: „Wir wissen nicht ganz genau, wann im 17. Jahrhundert es erbaut worden ist und von wem. Schloss Tabor wurde gebaut, um die Landgüter rundum zu bewirtschaften. Also, die Familienmitglieder der Batthyany haben hier bis zum 20. Jahrhundert nicht gewohnt.“

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Schloss Tabor
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Ruine der Burg Neuhaus
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Ruine der Burg Neuhaus
Historischer Stich des Schlosses Tabor
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Historischer Stich des Schlosses Tabor
Lajos Batthyany
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Lajos Batthyany
Operetten-Aufführung im Schloss Tabor
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Operetten-Aufführung im Schloss Tabor
Hof des Schlosses Tabor
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Hof des Schlosses Tabor

Trotzdem hat Schloss Tabor einen wichtigen Platz in der ungarischen Geschichte. Die Familie Batthyany spielte eine wichtige Rolle in der ungarischen Politik, so Andrejek. „Der berühmteste war wohl Lajos. Er war Mitte des 18. Jahrhunderts als ungarischer Ministerpräsident auch der Eigentümer des Schlosses Tabor war“, erklärt die Historikerin.

Sendungshinweis

„100 Plätze – 100 Schätze“, ORF 2 Burgenland, 7.10.2021

Seit 2019 im Besitz des Landes

1992 ging die Ära Batthyany auf Schloss Tabor zu Ende. Es wurde verkauft und wegen der einzigartigen Akustik des Schlosshofes zur Operettenspielstätte. 2019 kaufte das Land Schloss Tabor. Die Kulturbetriebe Burgenland führen das etablierte Sommerfestival fort. Für Einheimische und Touristen soll es zukünftig das ganze Jahr über Veranstaltungen geben – so wird heuer wieder ein Adventmarkt stattfinden.