Most
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Kostprobe

Vorboten des Jahrgangs

Most und Sturm gelten als die Vorboten eines neuen Weinjahrgangs. Schon im Traubensaft lässt sich einiges über den künftigen Wein erschmecken. Unvergorener Most ist außerdem sehr gesund. Weinakademiker Georg Schweitzer verrät, was in Most und Sturm steckt.

Es gärt in den Kellern, es stürmt in den Gläsern. Die Zeit der Weinlese und der beginnenden Weinbereitung ist eine ganz besondere Zeit, nicht nur bei uns im Burgenland. Da freuen sich viele schon auf einen neuen Weinjahrgang und rätseln darüber, wie dieser wohl ausfallen wird. Im Most zeigt sich vor allem das typische Aroma der jeweiligen Rebsorte. „Muskatmost schmeckt anders als ein Welschrieslingmost, das kann man umlegen, auch von der Säure her“, erklärt der Weinexperte Georg Schweitzer.

Georg Schweitzer
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Der Weinexperte Georg Schweitzer

Sendungshinweis

„Kostprobe“, 2.10.2021, 19.20 Uhr, ORF 2 Burgenland

Gesunder Saft

Wer die Möglichkeit hat, frisch gepressten Traubensaft zu trinken, tut einiges für die Gesundheit. Georg Schweitzer: „Frisch von der Traube hinuntergepresst, am besten noch nicht pasteurisiert. Da sind noch alle Inhaltsstoffe drinnen, das ist gut für die Darmflora, die Verdauung, das Immunsystem.“

Serviert werden Most und Sturm im typischen Henkelglas. Durch die Gärung wird aus Most der Sturm, der laut Gesetz von August bis Dezember ausgeschenkt werden darf. Ab einem Prozent Alkohol heißt er Sturm. Der Übergang bis hin zum fast fertigen Wein ist fließend.

Speck und Grammeln

Sturm wird traditionell zu deftigen Speisen serviert. Auch im Sturm stecken verdauungsfördernde Inhaltsstoffe. Georg Schweitzer spricht scherzhaft von einem „langen Abgang“. Um den Sturm herrscht jedenfalls jedes Jahr wieder ein Griss. Das Brauchtum rund um das wilde, ungestüme Getränk ist ebenfalls sehr lebendig.