Ringelblume
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„Uschi hoch zu Beet“

Die heilende Ringelblume

Eine alte Sage erzählt von der Liebe eines Mädchens zum Sonnengott Apollo. Seine Strahlen ließen das Mädchen schmelzen und an ihrer Stelle eine sonnengelbe Ringelblume erblühen. Sie ist eine vielseitige Heilpflanze.

In vielen orangen und gelben Farbtönen leuchtet die Ringelblume über viele Monate noch bis zu den ersten Frösten in unseren Gärten. Bis zum Herbst haben die Ringelblumen viele ihrer eingeringelten Samen verstreut und für den Nachwuchs im nächsten Jahr gesorgt. Die geringelte Form der Samen gibt der einjährigen Heilpflanze übrigens ihren Namen.

Die Ringelblume kommt ursprünglich aus Südeuropa. Seit dem 12. Jahrhundert wird sie auch in unseren Breiten angebaut. Die hellgelb blühende Acker-Ringelblume (Calendula arvensis) ist leider selten geworden. Je intensiver das Orange, desto gehaltvoller ihre Wirkstoffe. Und auch wenn die gefüllten Varianten wirklich hübsch aussehen, die gewöhnliche Acker-Ringelblume hat nach wie vor die meisten Heilkräfte zu bieten.

Es gibt kleinere, buschigere und hohe Sorten. Von jeder Sorte sind die Blätter sind leicht behaart und etwas klebrig. Sie verbreiten auch jenen harzigen Duft, der die Nützlinge anzieht und Schädlinge abhält. Das ist mit einer der Gründe, warum die Ringelblume ein gern gesehener Dauergast im Garten und vor allem im Gemüsegarten ist. Sie ist einfach zu kultivieren. Wenn sie im April ausgesät wird, blüht sie bereits Ende Juni. Im Gemüsebeet wehrt sie mit ihren Pfahlwurzeln Fadenwürmer ab, bindet Nährstoffe als Gründünger den Boden.

Ringelblume
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Uschi Zezelitsch mit Ringelblumen

Sollte in keiner Hausapotheke fehlen

Sendungshinweis

„Uschi hoch zu Beet“, 20.7.2021, ORF 2 Burgenland

Die Ringelblume bringt nicht nur Farbe in den Garten sondern auch in so manche Speisen. Als Heilpflanze führt die Ringelblume seit Jahrhunderten die Hitliste der beliebtesten Pflanzen an. Wässrige Aufgüsse wirken schmerzstillend, pilzabtötend, bakterien- und virenhemmend. Entzündungshemmende Stoffe werden durch einen Alkoholaufguss gelöst. Sie eignet sich – innerlich oder äußerlich angewendet – in Form von Tee, Tinktur, Salbe oder Öl – für fast alles und sollte in keiner Hausapotheke fehlen.