„Mahlzeit Burgenland“

Günter Unger mit Szegediner Gulyas

Mehr als 30 Jahre zeichnete der Historiker, Autor und Herausgeber Günter Unger für die Geschicke der Kulturabteilung des ORF Burgenland verantwortlich. Kurz vor seinem 80. Geburtstag empfiehlt der Koch aus Leidenschaft: Szegediner Gulyas.

Zutaten :

  • anderthalb Kilo von der hinteren Stelze eines Schweines (von einem örtlichen Bauern oder Fleischer ab Hof – lasse von ihm Fleisch vom Knochen trennen, enthäuten und in Brocken schneiden)
  • 1 Kilo gelbe Zwiebel
  • Tomatenmark
  • Paprikapulver
  • 3 Gemüsesuppenwürfel
  • Knoblauch
  • Chili, Kümmel
  • Majoran, Lorbeerblätter
  • Salz, Pfeffer
  • 2 kg Sauerkraut
  • Sauerrahm
Günter Unger
Erich Lackner
Günter Unger

Zubereitung (in Günter Ungers Worten):

Enthäute dann zuhause ein Kilogramm gelbe Zwiebel (denke dabei auch oft an Günter Grass und sein Buch, in dem er sich als noch jugendliches Mitglied der Waffen-SS outete), schneide die Zwiebeln händisch (meist mit tränenden Augen) in annähernd würfelige Stücke und röste diese im Rapsöl, bis sie deutlich „Farbe annehmen“ (übliches Kochbücher-Sprech). Danach gebe ich etwa drei Esslöffel Tomatenmark (Paradeisermark gibt es explizit nicht in den von mir frequentierten Supermärkten) zu den Zwiebeln, verrühre beides miteinander und mache das Nämliche dann kurz darauf auch mit „edelsüßem“ Paprika – von dem ich zwei gut gehäufte Esslöffel in den großen Topf kippe. Damit das Paprikapulver nicht anbrennt und bitter wird, lösche ich die ganze Chose rasch mit etwa einem schwachen Liter heißen Wassers ab, in dem ich drei Gemüsesuppenwürfel aufgelöst habe.

Sendungshinweis

„Mahlzeit Burgenland“, 15.4.2021

Lasse nun den ganzen Inhalt einige Zeit vor sich hin köcheln, gebe allmählich Zerkleinertes von drei Knoblauchzehen, Salz und Pfeffer bzw. Chili, Kümmel nach Lust und Laune, zwei Lorbeerblätter (aus dem eigenen Garten) und Majoran (ebenfalls nach Lust und Laune) und zuletzt das zerkleinerte Fleisch und (des Geschmacks wegen) ebenfalls die dazugehörende Schwarte mit in den Topf. Gieße weiter nach Gefühl mit Suppenwürfeln versetztes heißes Wasser auf, gebe zwei Kilogramm Sauerkraut hinzu, verrühre alles gut und lasse das Ganze anderthalb bis zu zwei Stunden dünsten. Vorm Servieren kommt dann auf jede Portion noch ein kräftiger Schlag Sauerrahm obendrauf.

Beilage:

In der Schale gekochte und geschälte Erdäpfel oder Semmelknödel.

Tipp:

Was nicht sofort gegessen wird, wird portionsgerecht eingefroren.