John Petschinger
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Kultur

John Petschinger: Gefeierte Nachwuchshoffnung

Der 26-jährige Maler John Petschinger aus Bad Tatzmannsdorf gilt als vielversprechendes Nachwuchstalent. Seine Bilder die sich im unverwechselbaren kreativen Stil dem Kaufkonsum widmen. Inzwischen hängen Petschingers Werke in Venedig, Wien oder Düsseldorf.

John Petschinger malt, sprayt und zeichnet. Seine großformatigen Collagen zeigen Statussymbole und bekannte Markenprodukte. Er verarbeitet eigene und globale Sehnsüchte in seinen Bildern. Zu seinen Lieblingsmaterialien zählt Blattgold.

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John Petschinger aus Bad Tatzmannsdorf

„Gold hat mich schon immer fasziniert und inspiriert. Es geht aber auch darum, hinter die Goldfassade blickt. Was ist dahinter? Dahinter sind kommerzielle Produkte, und eigentlich sind wir alle gleich, weil wir benutzen die gleiche Dinge. Egal ob es teure oder billige Dinge sind“, so Petschinger. Diese Sicht auf die Welt bannt John Petschinger auf Metallplatten, die er zum Schluss mit Epoxidharz fixiert. So entstehen glatte Oberflächen, die an alte Werbetafeln erinnern.

Großes Interesse in den Sozialen Medien

In der Coronazeit hat sich John Petschinger mehr auf seine Kunst konzentiert und ist damit in Sozialen Medien auf unerwartet großes Interesse gestoßen. „Ich habe enorm positives Feedback bekommen, was mich enorm stolz gemacht hat und enorm angetrieben hat, mehr zu machen. So bin ich zu Gallerien gekommen, so bin ich zu meinen ersten Verkäufen gemacht. Die Leute sind aus Salzburg und aus Linz angereist, einige sogar aus Genua (Italien, Anm.)“, so Petschinger.

In seinem Brotberuf arbeitet John Petschinger als Manager in einem Tourismusbetrieb, und das mit großer Hingabe. Als Kind hat er in Filmen mitgespielt – zum Beispiel 2002 in dem Kinofilm „Gebürtig“. Schauspieler ist er allerdings nicht geworden, kreativ ist er dennoch geblieben. Petschinger erzielt mit seinen Bildern bereits Preise bis zu 15.000 Euro.

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John Petschinger in seinem Atelier

Ausstellungen in Zürich und St.Moritz

Im März sind Ausstellungen in Zürich und St. Moritz geplant. Petschinger freut sich über das Interesse. „In Italien hängen meine Werke mittlerweile etwa in Venedig und Mailand. Das macht mich extrem stolz“, so Petschinger. Neben Statussymbolen findet sich immer eine einfache Blume auf Petschingers Bildern. Als Symbol für die Schönheit des Einfachen besteht es locker neben den Prestigeobjekten.

(Sendungshinweis: „Burgenland heute“, 06.02.2021)