Stefan Kocsics
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Stefan Kocsis feiert 90. Geburtstag

Stefan Kocsis zählt zu den bedeutendsten Komponisten zeitgenösischer Musik des Burgenlands. Er hat auch als Pädagoge, Musikwisschenschaftler, Sänger, Chorleiter und Kirchenmusiker gewirkt. Der gebürtige Unterpullendorfer wurde am 12. Dezember 90 Jahre alt.

Beim Spaziergang in den Wäldern und Weingärten seines Heimatortes ist Stefan Kocsis fast jeden Tag anzutreffen. Von Unterpullendorf aus, dem geografischen Mittelpunkt des Burgenlands, bereiste er mit dem Wiener Akademie-Kammerchor als junger Sänger zahlreiche Weltmetropolen.

Stefan Kocsis in jungen Jahren
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Stefan Kocsis als junger Sänger (links außen)

Vielseitiger Musiker

Die ersten Tourneen führten ihn nach Italien – von Norditalien bis nach Sizilien, später in die USA etwa nach New York und Chicago. Diese Tourneen hätten ihn sehr bereichert, so Kocsis. In seinen frühen Jahren lernte Kocsis Violine und Akkordeon, später kamen Klavier und Orgel dazu. Kocsis diplomierte an der Wiener Hochschule für Musik als Kirchenmusiker, Sänger und Pädagoge.

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Kocsis bei der Papstmesse 1988

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 12.12.2020

Mehr als 350 Werke geschaffen

Sein kompositorisches Schaffen ist stark geprägt von der sakralen Musik, einer zugänglichen Tonsprache des 21. Jahrhunderts und der traditionellen Volksmusik der burgenländischen Kroaten. Diese Einflüsse kommen in seinen mehr als 350 Werken zum Ausdruck. So auch in der Papstmesse – komponiert anlässlich des Besuchs von Papst Johannes Paul II. 1988 in Trausdorf. „Das war für mich eine sehr interessante Aufgabe“, sagt der Komponist im Rückblick.

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Kocsis bei einem seiner täglichen Spaziergänge

Immer Neues lernen

Die enge Verbindung zur Musik sowie tägliche Bewegung sind der Schlüssel zum guten Gesundheitszustand von Stefan Kocsis: „Es ist für mich eine große Genugtuung, die Natur zu genießen. Jeden Tag einen Spaziergang zu machen, aber das wäre zu wenig, wenn man sich nicht eine Aufgabe stellen würden. Ich versuche jeden Tag zu üben, Neues zu üben, nicht das, was ich schon kann, sondern neue Kompositionen zu entdecken, Neues wirklich zu lernen.“

Und getreu seinem Lebensmotto ist Stefan Kocsis auch mit 90 Jahren noch gut auf den Beinen und flink an der Klaviertastatur.