Es ist nur eine Namensgleichheit. Eine Münchner Jusstudentin heißt Sophie Scholl und wird immer mit der Widerstandskämpferin in Verbindung gebracht. Denn ihr Name – Sophie Scholl – steht für Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die deutsche Studentin war Mitglied der Gruppe „Weiße Rose“ und wurde wegen ihres Auftretens gegen die Diktatur und deren Verbrechen von den Nationalsozialisten hingerichtet. Sophie Scholl war 21 Jahre alt.
Die deutsche Autorin Rike Reiniger erzählt in ihrem Stück die Geschichte eines Gewissenskonflikts. Die heutige, fiktive Sophie Scholl wird bedrängt, damit sie vor Gericht falsch aussagt. Auf der Bank, vor dem Gerichtssaal, erinnert sie das Leben der Widerstandskämpferin Sophie Scholl.
Sendungshinweis
„Burgenland Heute“, 8.10.2020
2014 wurde das Stück in Wien uraufgeführt, seither ist es oftmals inszeniert worden. Regisseur Michael Muhr suchte drei Jahre lang nach der idealen Schauspielerin, um den Theatermonolog nach seinen Vorstellungen umsetzen zu können. Die 25-jährige Carmen Kirschner schließt in diesem Jahr ihre Ausbildung an der Kunstuniversität Graz ab. In ihrem eindringlichen Spiel schafft sie es, frei von Pathos, ein Gefühl für beide Sophies zu schaffen.