Fruhmann engagiert sich seit Beginn der Coronavirus-Pandemie bei der „Nachbarschaftshilfe Plus“. Auch wenn es herausfordernd war und ist, hat sie noch keine Sekunde bereut. Die 47-jährige Unternehmerin erinnert sich noch sehr gut an ihre erste Ausfahrt. Ein betagter Mann musste in eine Zahnklinik. Kein angenehmer Besuch sollte man meinen. Aber während der Rückfahrt wurde gemeinsam gesungen.
„Helfen mit Herz“ in Karl
„Das Feedback bei der ersten Fahrt war ganz lustig. Der Klient hat mich gefragt, ob er mich abonnieren kann. Ich sagte ihm, meine Kolleginnen würden das alles auch sehr gut machen. Schließlich fragte er mich, ob ich noch zu haben wäre. Ich musste wieder verneinen, ich bin seit 28 Jahren vergeben“, erzählte Elisabeth Fruhmann lachend.
„‚Nachbarschaftshilfe Plus‘ ist ein Segen“
Christa Eigner, eine gebürtige Nickelsdorferin, lebt seit wenigen Monaten in der Wohnanlage von „Betreutes Wohnen Burgenland“ in Karl. Die 50-Jährige ließ sich hier nieder, weil sie trotz ihrer Erkrankung ein selbstbestimmtes Leben führen kann. „Ich habe Lupus. Das ist eine Krankheit, die den ganzen Körper und alle Organe betrifft. Ich wüsste nicht, was ich ohne die ‚Nachbarschaftshilfe Plus‘ machen würde. Vor allem jetzt, da ich kürzlich hierhergezogen bin. Wegen der Krankheit sind viele Arzttermine wahrzunehmen. Und da ist die Nachbarschaftshilfe ein Segen“, so Christa Eigner im Gespräch mit ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Schuller.
Selbständigkeit und Sicherheit
Das „Betreute Wohnen Burgenland“ in Karl, einem Ortsteil von Drassmarkt, ist eine Wohnanlage mit einer Fläche von mehr als 16.000 Quadratmetern. 14 ebenerdige Wohnungen, eine weitläufige Gartenanlage mit Swimmingpool, Gemeinschaftsräume und Tennisplätze stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung. Auf Wunsch wird ein 24-Stunden-Notruf organisiert.
Sendungshinweis
„Helfen mit Herz“, ORF 2 Burgenland, 16.9.2020
Gemeinsam mit der „Nachbarschaftshilfe Plus“ werden Aktivitäten, wie Lese- und Nähkreise, angeboten. Elisabeth Fruhmann schenkt ihre Zeit gern den Menschen, die sie brauchen. „Ich stelle mir die Frage, warum sollte ich es nicht tun? Und auf diese Frage hab ich keine Antwort. Ich mach’ das gerne“, so Fruhmann.