Franz Supper, Elisabeth Pratscher
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Kultur

Vom Spengler zum Opernsänger

Eine eher ungewöhnliche Karriere hat der aus Oberrabnitz stammende Franz Supper hingelegt – nämlich vom Spengler zum Opernsänger. Seit 32 Jahren singt er am Landestheater in Salzburg – vor Kurzem wurde ihm dort sogar der Titel des Kammersängers verliehen.

Franz Supper tritt auch manchmal im Burgenland auf – zuletzt tat er das gemeinsam mit der Sopranistin Elisabeth Pratscher in Begleitung des Giradi Ensembles Graz beim Neujahrskonzert im Kulturzentrum in Oberschützen. Mit dem Klassiker aus Franz Lehars Operette „Das Land des Lächelns“ verzauberte Franz Supper das Publikum in Oberschützen.

Auftritte im Burgenland sind für ihn eine Seltenheit. „Ich bin schon seit 32 Jahren weg vom Burgenland und freue mich immer wieder, wenn ich hier bin“, so Supper.

Sang auf Begräbnissen

Im Burgenland machte Franz Supper vorerst eine Lehre als Spengler. An eine Karriere als Musiker wollte der heute 62-Jährige als Jugendlicher nicht denken, wiewohl er Mitglied in der Dorfkapelle und im Kirchenchor war. Erst mit 23 Jahren wagte er den Schritt zum Studium: zuerst am Joseph Haydn Konservatorium in Eisenstadt, anschließend an der Hochschule für Musik in Wien.

„Im ersten Jahr in Wien habe ich gleich in der Staatsoper vorgesungen – für den Extra-Chor – man hat mich genommen. Ich hatte auch das Privileg auf Begräbnissen mit dem Staatsopernchor zu singen – damit hab ich dann auch mein Studium finanziert“, sagte Supper.

Franz Supper

Der Kammersänger bei seinem Auftritt in Oberschützen

Seit 32 Jahren am Landestheater Salzburg

Seit 32 Jahren ist Franz Supper fix am Landestheater Salzburg. Gastspiele führten ihn an die Mailänder Scala, die Wiener Volksoper, ans Staatstheater am Gärtnerplatz in München oder in die Arena di Verona. Durch die Musik bekam er einen völlig neuen Blick aufs Leben. „Man bekommt einen anderen Zugang. Man bearbeitet Themen, die man im Leben nicht so betrachtet – musikalisch und literarisch – das möchte ich nicht missen. Ich würde es genauso nochmal machen“, so Supper.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 22.1.2020

Im Frühjahr letzten Jahres wurde er – völlig überraschend – zum Kammersänger ernannt – dem ersten Salzburger Kammersänger überhaupt. „Eines Tages sagte der Intendant: ‚Ja, der Franz wird Kammersänger‘“, sagte Supper. Seit Kurzem spielt Franz Supper auch bei den Salzburger Festspielen. Mit der Sopranistin Elisabeth Pratscher wird er Anfang Mai auch wieder im Burgenland zu sehen und zu hören sein und zwar beim Frühlingskonzert im Lisztzentrum in Raiding.