Seit mehr als zwei Jahren gibt es eine Art Schwalbenkobel auf dem Gelände der Kaserne Güssing. Momentan sind alle Nester belegt. Nachdem die Montecuccoli-Kaserne 2014 saniert und ausgebaut wurde, hatten sich auf dem Gelände viele Schwalben, aber auch Tauben angesiedelt. Die Schwalben sorgten mit der Wahl ihrer Nistplätze für Verschmutzung – also hat sich das Heer, nach Rücksprache mit der Landesregierung, eine Lösung einfallen lassen.
Das Schwalbennest wurde von der HTL Pinkafeld (Bezirk Oberwart) errichtet, begleitet wurde das Projekt von Andreas Ranner von der burgenländischen Landesregierung. Die Nester wurden erst entfernt, nachdem das Schwalbenhaus aufgestellt wurde.
Sendungshinweis:
„Burgenland heute“, 13.08.2019
Bestand der Schwalben geht zurück
In der Kaserne Güssing nisten hauptsächlich Mehlschwalben. In den vergangenen Jahren ging der Bestand der Schwalben in Österreich – vor allem der Mehlschwalbe – laut Birdlife besorgniserregend zurück. Deshalb versuchte man auch hier eine Lösung zu finden, bei der die Gebäude der Kaserne geschützt werden, aber auch die Schwalben Nistmöglichkeiten bekommen.
„Die ganzen Insekten, Gelsen und sonstige kleine Tiere, die sich an der Hausfassade ansiedeln oder ins Haus kommen, werden von den Schwalben als Lebensmittel verwendet. Da gibt es natürlich einen positiven Beigeschmack. Außerdem sind sie nett anzuschauen“, erklärt Phillip Halwachs, technischer Offizier und Kraftfahroffizier.
Im Volksmund sollen Schwalben Segen zu jenen Häusern bringen, an denen sie Nester bauen. Sie sollen durch ihre Anwesenheit Blitz, Hagel, Sturm und anderes Unheil abwehren. Und: Wer Schwalben bei sich brüten lässt, kann mit weniger Problemen durch Mücken und andere Fluginsekten rechnen.