Oberschützen ist eines der Schulzentren des Bezirks Oberwart – zwei Gymnasien, eine Mittelschule und ein zur Kunstuni Graz gehörendes Institut sind hier beheimatet. Auch die „Burgenländisch Hianzische Gesellschaft“ ist in Oberschützen zu finden – und zwar im Haus der Volkskultur. Überregionale Bekanntheit hat das so genannte „Anschlussdenkmal“, das nach der Annektierung Österreichs durch Hitlerdeutschland errichtet worden war und mittlerweile ein Mahnmal ist.
Die Ausgangslage
Die ÖVP hat mit 15 von 23 Sitzen im Gemeinderat die absolute Mehrheit. Die SPÖ, die als SPÖ-Liste Unabhängige angetreten ist, hält bei fünf Mandaten, die FPÖ bei zwei. Die Grünen haben einen Sitz im Gemeinderat. Bürgermeister ist Hans Unger (ÖVP).
Der Wahlkampf
Bürgermeister Hans Unger ist auch bei der Wahl heuer wieder der ÖVP Spitzenkandidat. Oberschützen erfreue sich ja eines Zuzugs, aber was leider wenig vorhanden sei, seien eigene Bauplätze für junge Familien, erkärte Unger. Daher werde man sicher versuchen, auch in diesem Bereich den Hebel anzusetzen.
Für die SPÖ, die wieder als SPÖ-Liste Unabhängige (SPÖ LU) antritt, geht Ingrid Ulreich am 2. Oktober ins Rennen um das Bürgermeistertamt. Sie habe viele Themen. Gerade in den Bereichen Teuerungswelle, Soziales, Pflege und Mindestlohn sei es wichtig, dass man in Oberschützen eine starke sozialdemokratische Politik machen könne, meinte Ulreich.
Die MFG stellt in Oberschützen ebenfalls einen Bürgermeisterkandidaten: Es handelt sich um den Landessprecher der Partei, den Pharmazeuten Helmut Eller.
Er sei kein Freund von absoluten Mehrheiten und wenn es der MFG gelinge, bei den Wahlen den einen oder anderen roten oder schwarzen Ortskaiser ein bisschen zu beschneiden, dann soll es ihm recht sein, so Eller. Das sei auch eine Intention in Oberschützen, wo es derzeit recht klare Mehrheitsverhältnisse gebe.
FPÖ und Grüne kandidieren für den Gemeinderat, Bürgermeisterkandidaten haben beide Parteien nicht.
(Sendungshinweis: „Radio Burgenland aktuell“, 8.9.2022)