Gemeindereport

Bad Tatzmannsdorf: Umbruch bei SPÖ

Eine spannende Ausgangslage bietet die Bürgermeister- und Gemeinderatswahl in Bad Tatzmannsdorf. Die SPÖ hat dort vor fünf Jahren das Bürgermeisteram von der ÖVP erobert. Der damals siegreiche Gert Polster tritt heuer aber nicht mehr an. Im Gemeinderat halten rot und türkis jeweils bei sieben Mandaten.

Der größte Kurort des Burgenlandes setzt seit jeher auf Gesundheit und Wellness. Wie alle Tourismusgemeinden litt auch Bad Tatzmannsdorf unter der Pandemie. Die Übernachtungen gingen von rund 500.000 im Jahr 2019 auf 360.000 im Vorjahr zurück. Mittlerweile gibt es aber auch eine Kur für Long Covid- Patienten in der 1.600 Einwohner zählenden Gemeinde, zu der auch die Ortsteile Jormannsdorf und Sulzriegel gehören.

Ausgangslage Grafik
ORF

Ausgangslage

Die Mandatsverteilung ist denkbar knapp. Die SPÖ und die ÖVP halten bei jeweils sieben Mandaten. Die Listen Parteifreie und FPÖ (PFFPÖ) und JETZT halten bei drei bzw. zwei Mandaten. JETZT tritt heuer nicht mehr an, die PFFPÖ kandidiert für den Gemeinderat. Bürgermeister ist Gert Polster (SPÖ).

Wahlkampf

Bei der SPÖ wird es heuer einen Umbruch geben. Bürgermeister Gert Polster wird aus beruflichen Gründen nicht mehr antreten. Seine Nachfolgerin ist die 33-jährige Lehrerin Christine Kotschar, die als Spitzenkandidatin ins Rennen gehen wird.

Christine Kotschar
SPÖ
Christine Kotschar (SPÖ)

„Es gibt leider nach wie vor viel zu wenig Frauen gerade in der Kommunalpolitik. Deshalb habe ich mich dieser Wahl gestellt, um auch die Anliegen der Frauen miteinzubringen. Aber natürlich nicht nur“, erklärt Kotschar im ORF Burgenland-Gemeindereport.

Für die ÖVP tritt Stefan Laimer an.

Stefan Laimer
ÖVP
Stefan Laimer (ÖVP)

Er möchte „die Marke Bad Tatzmannsdorf wieder attraktiv machen und die Lebensqualität steigern. Wir haben noch so viele Projekte, die seit zehn Jahren in den Schubladen liegen, die unbedingt umgesetzt werden müssen“, sagt Laimer. Die FPÖ kandidiert in Bad Tatzmannsdorf nur für den Gemeinderat.(Sendungshinweis: „Radio Burgenland aktuell“, 22.8.2022),