Schon seit Jahren gibt es in der Nähe von Nikitsch immer wieder Flüchtlingsaufgriffe, auch heuer bereits mehrere Male. Erst im Juni haben Soldaten einen weißen Kastenwagen angehalten, in dem 22 Flüchtlinge gepfercht wurden. Sie haben nach Luft gerungen, weil sie sieben Stunden ohne Pause durchgefahren sind. Der mutmaßliche Schlepper wurde daraufhin festgenommen.
Die Ausgangslage
Die SPÖ hält im Gemeinderat derzeit bei 12 Mandaten, auf die ÖVP entfallen acht Mandate. Die Bürgerliste TONI hat ein Mandat. Alt-Bürgermeister Johann Balogh von der SPÖ, hat sich zu Beginn des Jahres aus der Politik zurückgezogen. Er hat sein Amt an seinen Sohn Christian Balogh, ebenfalls von der SPÖ, übergeben.
Der Wahlkampf
Zum ersten Mal stellt sich Christian Balogh (SPÖ) der Wahl. Er möchte unter anderem den Windpark weiter ausbauen: „Uns sind schon 13 Windräder versprochen worden. Wir möchten noch weitere. Nicht nur für Nickelsdorf, sondern auch für Minihof und Kroatisch-Gerersdorf. Das zweite Thema ist unsere Arztordination, die befindet sich im Bau und der Gemeindehausumbau.“
Sein Konkurrent ist erstmals Rudolf Buczolich von der ÖVP. Er setzt in seinem Wahlkampf vor allem auf „Photovoltaik-Anlagen und die Schnellladestationen. Also alles, was sich um Energie dreht um die steigenden Energiekosten ein wenig in den Griff zu bekommen.“
Erneut stellt sich heuer Anton Kuzmits von der Bürgerliste Toni der Wahl. Er will den Bau einer angeblich geplanten Photovoltaikanlage auf Ackerland verhindern: „Das lehne ich ab und das lehnen auch viele andere im Ort ab. Viele Bauern wollen das auch nicht. Sie sehen sich als Bauern, die Weizen produzieren und nicht Strom. Das Ziel ist, die Kulturlandschaft zu erhalten. Photovoltaik gehört auf Dächer und nicht auf Äcker.“
Erst vor wenigen Wochen hat sich Vinzenz Fleischhacker von der Bürgerliste FGM für eine Kandidatur entschieden: „Die Lebensqualität in der Ortschaft muss verbessert werden. Dazu gehören Klimaschutz und Umweltschutz. Es gibt tausende Projekte, die nicht viel kosten würden, aber Großprojekte sind in den nächsten Jahren für Nikitsch nicht geplant.“ Die Bewegung Klartext Burgenland will den Sprung in den Gemeinderat schaffen.
(Sendungshinweis: „Radio Burgenland aktuell“, 7.9.2022)