Deutschkreutz mit seinen knapp 3.200 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt direkt an der Grenze zu Ungarn. Die Rotweingemeinde ist nicht nur vom Weinbau geprägt, sondern hat auch zahlreiche Betriebe. Österreichweit bekannt ist etwa der Mineralwasserabfüller Juvina. Der Bahnhof ist wichtig für viele Pendler aus dem ganzen Bezirk und soll ab 2025 ausgebaut werden. Ziel ist es, die Fahrzeit nach Wien zu verkürzen.
Die Ausgangslage:
19 Jahre lang war Manfred Kölly vom Bündnis Liste Burgenland Bürgermeister, bevor er wegen der Manipulation von Stimmzetteln bei der Gemeinderatswahl 2017 verurteilt wurde und vor einem Jahr zurückgetreten ist. Zu seinem Nachfolger wurde Andreas Kacsits von der ÖVP gewählt. Das Bündnis Liste Burgenland stellt mit zehn Mandaten die Mehrheit im Gemeinderat. Dahinter folgt die ÖVP mit acht und die SPÖ mit sechs Mandaten.
Der Wahlkampf:
Der ÖVP-Kandidat Andreas Kacsits tritt erstmals als Bürgermeister bei der Gemeinderatswahl an. Sein Ziel ist es, Bürgermeister zu bleiben und Mandate dazuzugewinnen. Seine Anliegen sind „die Schaffung neuer Hausplätze, die Erhaltung des Bahnhofs und die Verbesserung der Infrastruktur“, so Kacsits. In Planung sind 20 neue Bauplätze für die Gemeindebevölkerung.
Für die SPÖ kandidiert erstmals Jürgen Hofer. „Das Wichtigste für uns ist, dass Ehrlichkeit, Offenheit und Transparenz in Deutschkreutz einkehren. Es geht darum, dass die Gemeininteressen im Mittelpunkt stehen und nicht das Handeln nach Eigeninteressen“, so Hofer.
Nach einem Jahr Pause von der Gemeindepolitik geht der Ex-Bürgermeister Manfred Kölly erneut für das Bündnis Liste Burgenland ins Rennen.
„Es macht mir Spaß, gemeinsam mit der Bevölkerung etwas zu bewegen. Die Leute kommen auf mich zu, und das muss man honorieren und den Leuten etwas zurückgeben, was sie mir schon seit zig Jahren in der Gemeindepolitik gegeben haben. Ich bin daher stolz darauf, wieder zu kandidieren“, so Kölly. Er plant unter anderem ein eigenes Windrad für Deutschkreutz sowie ein Thermenhotel.
(Sendungshinweis: „Radio Burgenland aktuell“, 24.8.2022, 16.30 Uhr)