Gemeindereport

Neudorf: Politischer Machtwechsel

Die kleine, zweisprachige Gemeinde Neudorf – kroatisch: Novo Selo – liegt im Nord-Burgenland im Bezirk Neusiedl am See. Nach wie vor legen die Menschen in der Gemeinde Wert auf die Pflege und Erhaltung der kroatischen Kultur und Sprache. Im Kindergarten und der Volksschule gibt es zweisprachigen Unterricht.

Die Neudorfer Volksschulkinder werden ab September im Pfarrhof die Schulbank drücken, denn das in die Jahre gekommene Schulgebäude wird abgerissen und neu gebaut. Rund 14 Monate Bauzeit wurden veranschlagt. Auch das Gemeindeamt wird durch ein neues ersetzt. Insgesamt investiert die Gemeinde mehr als sieben Millionen Euro.

Grafik zur Ausgangslage bei der Wahl in Neudorf
ORF
Karl Lentsch
SPÖ
Karel Lentsch, SPÖ
Thomas Schöner
ÖVP
Thomas Schöner, ÖVP

Die Ausgangslage

Neudorf erlebte 2017 ein politisches Erdbeben: Die SPÖ überholte die ÖVP klar – sowohl im Gemeinderat als auch als Bürgermeisterpartei. Die SPÖ stellt seither neun Mandatare, die ÖVP nur mehr vier. 73 Prozent der Wähler sprachen dem SPÖ-Kandidaten Karel Lentsch ihr Vertrauen aus und sorgten damit für den politischen Machtwechsel im Gemeindeamt.

Der Wahlkampf

Bürgermeister Karel Lentsch von der SPÖ hat die vergangenen fünf Jahren genutzt, um einige Projekte voranzutreiben: „Wir haben 23 Bauplätze für Wohnungen für junge Menschen geschaffen und es ist gelungen, eine eigene Lösung für die Nahversorgung in Neudorf zu sichern“, so Lentsch. Seine Wahlziele: Sowohl als Bürgermeister als auch im Gemeinderat die Nummer Eins in Neudorf zu bleiben.

Für die ÖVP stellt sich Thomas Schöner erstmals der Wahl in Neudorf. Sein Motto für die Bürgermeister- und Gemeinderatswahl im Oktober: „Neudorf kann mehr.“ Besonders wichtig sei ihm das persönliche Gespräch mit der Bevölkerung.

(Sendungshinweis: „Radio Burgenland aktuell“, 5.9.2022)