Die Gemeinde Neudörfl zählt knapp 5.000 Einwohnerinnen und Einwohner und ist damit nach der Bezirkshauptstadt die zweitgrößte Gemeinde im Bezirk Mattersburg. Am Rande der Leitha verläuft fließend die Grenze zu Wiener Neustadt. In Neudörfl haben sich mit Leykam Druck und dem Spanplattenproduzenten FunderMax zwei große Industriebetriebe niedergelassen. Sie bieten Arbeitsplätze für hunderte Menschen aus den umliegenden Gemeinden. Der Ort ist auch bekannt für die vielen Heurigen, die sich entlang der Hauptstraße angesiedelt haben.
Die Ausgangslage
Im Gemeinderat hat die SPÖ mit 15 Mandaten und rund 56 Prozent der Stimmen bei der letzten Wahl die absolute Mehrheit erreicht. ÖVP, FPÖ und die Bürgerliste „Pro Neudörfl“ halten bei jeweils drei Mandaten. Auch die Grünen sitzen mit einem Mandat im Gemeinderat. Bürgermeister ist seit 1997 Dieter Posch (SPÖ). Er ist seit zwei Jahren auch Abgeordneter zum burgenländischen Landtag.
Der Wahlkampf
Dieter Posch möchte noch eine sechste Amtsperiode anhängen und tritt wieder als SPÖ-Spitzenkandidat an. Ein wichtiges Anliegen ist ihm der Bereich Energie. Es sei das wichtigste Thema, dass man den Ausstieg aus fossilen Energieträgern schaffen, so Posch: „Wir sind da in Neudörfl schon sehr weit. Sämtliche öffentlichen Gebäude zum Beispiel sind bereits mit Fernwärme aus nachwachsenden Rohstoffen beheizt.“
Die ÖVP schickt Gemeinderat Dominik Strümpf am 2. Oktober bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Neudörfl als Spitzenkandidaten ins Rennen. Strümpf war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Für die Grünen tritt Sabine Schügerl bei der Bürgermeisterwahl in Neudörfl an. Ihre Vison für ihre Heimatgemeinde lautet „Transparenz für Neudörfl“. Darunter verstünden die Grünen, dass man die Bürgerinnen und Bürger verstärkt in politische Entscheidungsprozesse miteinbeziehe. Außerdem gehe es darum, Neudörfl klimafit zu machen, damit man auf den Klimawandel Antworten habe.
Für die FPÖ stellt sich Robert Perger der Bürgermeisterwahl. Die Bürgerliste „Pro Neudörfl“ tritt heuer nicht mehr an, auch nicht bei der Gemeinderatswahl.
(Sendungshinweis: „Burgenland aktuell“, 6.30 Uhr, 6.9.2022)