Jennersdorf hat mit den Ortsteilen Grieselstein, Henndorf und Rax rund 4.200 Einwohner. Der Bezirksvorort punktet mit hoher Lebensqualität. Traditionsbetriebe wie Vossen und forschungsorientierte Unternehmen wie die LED-Firma Lumitech bringen Arbeitsplätze. Kommunales Großprojekt ist derzeit der Bau einer Kultur- und Mehrzweckhalle.
Die Ausgangslage:
Die Mandatsverteilung im Jennersdorfer Gemeinderat: ÖVP 10, Liste JES 7, FPÖ 5, SPÖ 2 und Grüne 1 Mandat. Bürgermeister Reinhard Deutsch muss sich also immer wieder Mehrheiten suchen. Die genannten fünf Fraktionen treten erneut an, plus erstmals auch die impfkritische Partei MFG.
Die Kandidaten:
Für das Bürgermeisteramt kandidieren 4 Persönlichkeiten. Amtsinhaber Reinhard Deutsch von der Liste JES will an Mandaten zulegen. Er hat zwei Projekte, die er umsetzen will. „Wir sind im Planungsabschluss für die Erweiterung bzw. Zubau für den Kindergarten. Das eigentliche Projekt, das uns schon seit zweieinhalb Jahren beschäftigt, ist die Kultur- und Mehrzweckhalle“, so Deutsch.
Für die ÖVP kandidiert Vizebürgermeisterin Gabriele Lechner. Ihre zwei Hauptanliegen sind die ärztliche Versorgung und die Lebensqualität in Jennersdorf. „Es geht mir besonders um die regionale Nahversorgung, um leistbares Wohnen sowie um die Bildung für unsere Kinder und Jugendliche“, so Lechner.
Für die FPÖ will Michael Kristan Kontrolle im Gemeinderat ausüben. Er fordert einen Entlastungstausender für Alleinerziehende mit niedrigem Einkommen und möchte die Innenstadt beleben. „Es wandert alles raus. Es wird immer nur gebaut und gebaut, und Innen drinnen ist alles tot“, so Kristan.
Auf dieses Thema setzt auch Milan Nemling von der SPÖ. Weitere Anliegen betreffen Gesundheit, Soziales und Kultur. „Wir haben in Jennersdorf momentan kein Kulturzentrum und sind letztlich immer auf Private – etwa auf Wirte – angewiesen, wenn man als Verein etwas veranstalten möchte“, so Nemling.
(Sendungshinweis: „Radio Burgenland aktuell“, 8.30 Uhr, 30.8.2022)