Gemeindereport

Tschanigraben: Nur SPÖ tritt an

Tschanigraben ist die kleinste Gemeinde im Burgenland und die zweitkleinste Gemeinde Österreichs. Gerade mal 65 Einwohner zählt das Dorf an der ungarischen Grenze im Bezirk Güssing. Politischer Platzhirsch in Tschanigraben ist traditionell die SPÖ.

Auch heuer werden die Wählerinnen und Wähler in Tschanigraben wenig Auswahl haben. Es tritt erneut nur die SPÖ an, mit zwölf Gemeinderats- und einem Bürgermeisterkandidaten. Aufgrund von Mitgliedermangel hat sich 2015 die Feuerwehr aufgelöst, den Brandschutz übernimmt die Feuerwehr aus Inzenhof. Der Ort hat mit Abwanderung zu kämpfen und wirbt deshalb mit unberührter Natur und mit attraktiven Grundstückspreisen.

Ergebnis der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2017
ORF

Die Ausgangslage

Den Bürgermeister in Tschanigraben stellt seit Jahrzehnten die SPÖ. Mit Ausnahme von 2012 war die SPÖ in den vergangenen Jahren immer die einzige Partei im Gemeinderat. So auch seit der Wahl 2017. Die SPÖ stellt neun von neun Mandaten. Bürgermeister ist seit 2007 Ernst Simitz von der SPÖ.

Ernst Simitz
SPÖ
Ernst Simitz, SPÖ

Der Wahlkampf

Simitz ist mittlerweile Routinier – seit drei Perioden ist er Bürgermeister. Er will laut eigener Aussage noch zumindest eine Periode anhängen. Es gebe noch viele Projekte umzusetzen. Ein konkretes Wahlziel gibt Simitz nicht an. Doch schwer wird er es wohl nicht haben, er ist der einzige Bürgermeisterkandidat in Tschanigraben.

„Wir haben jetzt gemeinsam mit der Gemeinde Inzenhof ein Jugend-Freizeit- und Kommunikationszentrum in Planung. Das hat sich jetzt doch ein bisschen verzögert, sollte aber spätestens im Spätherbst oder Anfang nächsten Jahres umgesetzt werden. Speziell in unserer Gemeinde – als kleinste Gemeinde – ist es wichtig, dass man die Dinge, die wir in den letzten Jahren geschafft haben, aufrecht erhält.“

(Sendungshinweis: „Radio Burgenland aktuell“, 16.9.2022)