Ollersdorf feiert heuer mit zahlreichen Veranstaltungen sein 700-Jahr–Jubiläum. Die Fassade der Kirche – und damit auch der Kirchturm – sollten heuer umfassend saniert werden. Der Kirchturm ist dabei besonders: Er ist im Besitz der Pfarrgemeinde, für seine Erhaltung ist aber die politische Gemeinde zuständig. Doch aufgrund eines Streites ist diese Sanierung nun auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt worden. Ein Mitglied des Pfarrgemeinderates soll Bürgermeister Bernd Strobl vorgeworfen haben, er nutze die Pfarre nur als politische Selbstinszenierung. Diese Behauptung weist Strobl entschieden zurück. Als Konsequenz hat der Ortschef sämtliche Funktionen in der Pfarre zurückgelegt.
Die Ausgangslage
Bernd Strobl von der ÖVP ist seit 2012 im Amt. Die ÖVP hat 12 Mandate, die SPÖ sechs, die FPÖ hat ein Mandat.
Der Wahlkampf
Bernd Strobl (ÖVP) will im Bürgermeistersessel bleiben und will den eingeschlagenen Weg weiterführen: „Wir werden auf alle Fälle die Strategie zur Umsetzung von erneuerbarer Energie fortsetzten. Da werden wir schauen, dass wir aus Abwasserwärme öffentliche Gebäude beheizen können, auch im Hinblick auf die Energie- und Gaskrise und die Gasversorgung. Dann ist natürlich auch noch die Sanierung und Instandhaltung der Volksschule auf dem Programm und sowie die Infrastruktur im Gesamten.“
Tanja Illedits kandidiert als Spitzenkandidatin für die SPÖ. Sie will die Art wie Politik in Ollersdorf gemacht wird, ändern und die Bevölkerung miteinbeziehen. Aus ihrer Sicht sind folgende Projekte wichtig: "Grundsätzlich haben wir uns auf fünf Themen fokussiert. Diese fünf Themen waren mehr oder weniger das Ergebnis einer Umfrage in Ollersdorf. Da steht an der Spitze das Thema leistbares Wohnen. Wir wollen wieder Bauplätze und Wohnungen in der Gemeinde schaffen.
Illedits’ Wahlziel: Mandate im Gemeinderat dazuzugewinnen. Die Freiheitlichen treten in Ollersdorf nur beim Gemeinderatswahlkampf an.
(Sendungshinweis: „Radio Burgenland aktuell“, 8.9.2022)