Bekannt ist Güssing vor allem als ÖKO-Stadt und für seine Burg. Und auch der einzige Selige des Burgenlandes – Graf Ladislaus Batthyany-Strattmann – hat in Güssing seine letzte Ruhestätte gefunden. Das Güssinger Rathaus wurde aufwendig saniert und im Mai feierlich wiedereröffnet. Nach einer Volksbefragung voriges Jahr, wurde beschlossen, dass das Kulturzentrum erneuert wird, es soll 2025 in neuem Glanz erstrahlen. Auch mit der Burg Güssing, dem Wahrzeichen der Stadt, gibt es viele Pläne. Zuletzt sorgte die Leitung des Brustgesundheitszentrums für Schlagzeilen – innerhalb kurzer Zeit haben zwei Leiterinnen abgesagt. Nun übernimmt Gerhard Hochwarter die interimistische Leitung.
Die Ausgangslage
Bürgermeister in Güssing ist Vinzenz Knor von der SPÖ. Im Gemeinderat gibt es 25 Sitze, die Mandatsverteilung sieht folgendermaßen aus: Die SPÖ hat 13 Mandate, die ÖVP elf und die FPÖ eines.
Der Wahlkampf
Vinzenz Knor will eine weitere Periode Bürgermeister sein. Viele Projekte, die auf Schiene gebracht wurden, müssen fertiggestellt werden, so Knor. „Es muss in einigen Ortsteilen im Bereich der Infrastruktur noch etwas gemacht werden. Das heißt: Fertigstellung der Straßen und der Straßenbeleuchtung, Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED. Natürlich geht es auch um die Unterstützung der Vereine, die ja bei uns etwas sehr Wichtiges sind“, sagt Knor. Im Gemeinderat will Knor noch stärker werden.
Für die ÖVP kandidiert Alois Mondschein. Er glaubt, dass sich die Menschen in Güssing Veränderung wünschen. Und, dass Entscheidungen in Güssing und nicht in Eisenstadt getroffen werden sollen. Vor allem im Gesundheitsbereich hakt es, sagt Mondschein. „Wichtig wäre in Güssing wieder das 24/7-Notarzt-System wieder in Betrieb zu nehmen. Das ist ja nicht mehr gewährleistet. Notfalloperationen sollten in Güssing im Krankenhaus durchgeführt werden können. Natürlich sind auch die Hausärzte ein Thema, weil die praktischen Ärzte in Güssing in Pension gehen“, sagt Mondschein.
Für die FPÖ tritt Bezirksobmann Michael Gmeindl an. "Das erste große Ziel ist, dass wir Arbeitsplätze nach Güssing bringen. In den letzten Jahren ist die Abwanderung der Jugend sehr stark gewesen. Gmeindl möchte erreichen, dass die FPÖ in Güssing stärker wird. Zumindest den Vizebürgermeister wolle er erreichen, sagt Gmeindl. Auch der Bürgermeistersessel sei realistisch, meint er – er habe das richtige Team dafür, so der FPÖ-Kandidat.
(Sendungshinweis: „Radio Burgenland aktuell“, 27.8.2022, 17.30)