Franz Grandits: „Helfer aus Stinatz“

Franz Grandits ist als „Helfer aus Stinatz“ bekannt. Seit mehr als 20 Jahren rettet er in Westafrika, in Burkina Faso, Leben. Er baute Schulen, Spitäler, Brunnen und Getreidespeicher - insgesamt verwirklichte er bereits 200 Projekte.

Stinatz/Stinjaki ist eine der Hochburgen der Burgenlandkroaten. Mehr als die Hälfte der etwa 1.600 Einwohner sprechen Deutsch und Kroatisch. Auch der pensionierte Tischlermeister Grandits spricht beide Sprachen - und er versteht die Sprache des Herzens: Mit seinem Verein „Hilfe Direkt“ unterstützt er seit 22 Jahren die Menschen in einem der ärmsten Länder der Erde: in Burkina Faso, in Westafrika.

Trauriges Schlüsselerlebnis

Ein einschneidendes Erlebnis steht am Beginn von Grandits’ Engagement in Afrika: „Wie mir dann das erste Kind in der Hand verhungert ist und ich hab’ es als a Toter niedergelegt, hab ich gesagt: wenn wo, dann da - und seitdem bin ich immer in Burkina Faso“, erzählte Grandits.

Burkina Faso bedeutet „Land der aufrichtigen Menschen“. Den meisten der 19 Millionen Menschen, die in dem afrikanischen Staat leben, fehlt es an so ziemlich allem im Leben: an Essen, Wasser und Bildung.

Brunnen, Bäckerei und Bioseife

Grandits baute mit seinem Verein Schulen, Getreidemühlen, Tischlereien, Schneiderein, Spitäler und Arztpraxen in Burkina Faso. Derzeit ist die Erzeugung einer Bio-Seife, der Bau einer Bäckerei und das Graben von neuen Brunnen in Planung.

19.000 Kinder besuchen Schulen von Grandits

Dank der Hilfe von Franz Grandits und seinen Spenderinnen und Spendern haben in Burkina Faso 700 Menschen Arbeit gefunden. Etwa 19.000 Mädchen und Buben besuchen Schulen, die Franz Grandits mit seinem Verein „Hilfe Direkt“ geplant und gebaut hat.

Im Februar 2018 unternahm Grandits seine 56. Reise nach Burkina Faso. Sobald der Burgenlandkroate genügend Spenden gesammelt hat, will er zum 57. Mal nach Burkina Faso, um zu helfen. Warum? Weil er so erzogen worden sei, so der 81-Jährige.