Kalvarienberg: Arbeiten fast abgeschlossen

Der Kalvarienberg in Neusiedl am See ist ein einzigartiges Kulturjuwel. Wind und Wetter haben dem Kreuzweg allerdings zugesetzt - eine Restaurierung der elf neogotischen Bildstöcke war dringend notwendig.

Am Fuße des Neusiedler Hausbergs, des ehemaligen Einsiedlerbergs, wird die Leidensgeschichte Jesu erfahrbar. Den Kreuzweg aus dem späten 19. Jahrhundert schufen der Steinmetz Jakob Schaffrian und der Bildhauer David Hafner. Gestiftet wurde der Kalvarienberg 1871 vom Neusiedler Bürger Paul Schmückl.

Seit fünf Jahren setzt sich der Verein der Freunde des Kalvarienberges für die Restaurierung der Kreuzwegstationen ein. „Der Kalvarienberg ist für unzählige Menschen ein beliebter Erholungsplatz geworden“, so Franz Ringhofer, Obmann des Vereins.

Erstaunlicher Fund

„Über etliche Jahrzehnte war die Anlage dem Verfall preisgegeben. Jetzt ist die Anlage mittlerweile in einem tadellosen Zustand“, so Ringhofer. Es fehlen nur mehr drei Reliefs von der Kreuzweganlage. Diese sollen laut Ringhofer noch heuer fertig gestellt werden.

Neusiedl Kalvarienberg

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Bei den Restaurierungsarbeiten wurde eine Gipstafel gefunden

Die Restaurierungsarbeiten haben auch erstaunliches zu Tage gebracht, nämlich das Fragment einer in Kurrentschrift beschriebenen Gipstafel aus dem Jahr 1881. „Hier hat der Künstler sich gedacht, dass er sich ein Denkmal setzen will“ vermutete Restaurator Klaus Wedenig. Ob David Hafner noch weitere Tafeln eingemauert hat. bleibt ein Geheimnis - fest steht, der Kalvarienberg in Neusiedl am See wird im Spätsommer feierlich eingeweiht.