Wedel Cup: Die schnellsten Winzer

Wein machen können Burgenlands Winzer bekanntlich auf höchstem Niveau. Einmal im Jahr geht es mit ihnen aber bergab - auf Skiern. Beim Winzer Wedel Cup in Tirol bewiesen Burgenlands Weinbauern wieder, dass sie auch Skifahren können.

Beim Winzer Wedel Cup im Zillertal wurde heuer bereits zum vierten Mal der schnellste Winzer Österreichs gekürt. Aber der Cup ist weit mehr als ein Skirennen. Es geht darum, heimische Weine und heimische Schmankerln unters skifahrende Publikum zu bringen - etwa bei einer Weinverkostung am Start bei der Kristallhütte auf mehr als 2.000 Metern Höhe im Tiroler Zillertal.

Titel bleibt im Burgenland

Beim Rennen selbst zählt in der Winzer-Wertung natürlich jede Hundertstelsekunde. Und Burgenlands Weinmacher wissen, wie es geht. Denn seit Bestehen dieses Bewerbs geht der Titel ins Burgenland. Titelverteidiger Horst Gager, der bisher noch jedes Rennen gewonnen hat, legte sich auch heuer gehörig ins Zeug, doch diesmal geht der Titel „Schnellster Winzer Österreichs“ an Hans Stiegelmar, bleibt damit aber immerhin im Burgenland.

„Heute habe ich es der Jugend halt gezeigt. Ich hab den perfekten Ski gehabt. Wein getankt zur Stärkung habe ich vorher nicht, weil wir eigentlich heimfahren wollten. Aber ich glaub, jetzt wirds doch länger dauern“, meint Stiegelmar augenzwinkernd.

Vorjahressieger als fairer Verlierer

„Ich habe im Flachen einen schweren Fehler gehabt und das war wahrscheinlich der Grund, warum ich heuer ein bisschen hinten war. Ist aber kein Problem. Ich vergönne es dem Hans Stiegelmar vom Herzen. Es ist eh fad, wenn jedes Jahr der Gleiche gewinnt“, so Vorjahressieger Horst Gager.

19 Winzer beim Cup

Für einige der insgesamt 19 teilnehmenden Winzer gilt die Devise „Wenn ich so gut skifahren könnte wie Wein machen wäre ich schon unten“, das heißt: Sie gehen es eher gemütlich-kulinarisch an. Die Bundesweinkönigin Tanja I. wiederum vetritt die Riege der Snowboarder.

Für Nicht-Winzer gibt es beim Winzer Wedel Cup eine eigene Wertung - und sie kommen nicht nur wegen des Rennens, sondern auch, um die edlen Tropfen zu verkosten. „Es ist eine tolle Veranstaltung. Es kommen viele Verbraucher aus Deutschland, aus der Schweiz - und wir haben da wirklich ein familiäres Verhältnis“, sagt Weinbauer Walter Kirnbauer vom Weinbauverband Blaufränkisch-Mittelburgenland.

Kein Podestplatz für Romed Baumann

Auch Skistar Romed Baumann war beim Winzer Wedel Cup am Start - und naturgemäß insgesamt der Schnellste. Für das Podest reichte es aber trotzdem nicht, denn in der Wertung der Nicht-Winzer gewinnt jener Läufer, der der Durchschnittszeit am nächsten kommt.