Keramik-Reliefs nach antikem Vorbild

Christina Clementi aus Neufeld ist Kunsthistorikerin, Kunstpädagogin und akademische Künstlerin. Die junge Frau widmet sich einer künstlerischen Technik, die im klassischen Altertum sehr beliebt war: Sie macht Keramik-Reliefs.

In ihrem Atelier, einer ehemaligen Garage, kratzt Clementi Linien in weiche Gipsplatten. Gipsschnitt nennt sich diese uralte Technik, mit der früher auch Münzen und Medaillen hergestellt wurden. In die Negativ-Form wird dann eine Schicht Ton gedrückt.

Christina Clementi bei der Arbeit

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Für die Reliefs zeichnet Clementi ihr Motiv in eine Gipsplatte

Christina Clementi bei der Arbeit

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Die Negativ-Form des Reliefs

Zerbrechliche Kunst

Mit dem Ablösen des Reliefs von der Gipsplatte beginnen die heikelsten Arbeitssschritte. Das Stück nach dem Trocknen in den Ofen zu legen, sei die allerheikelste Sache, denn die Reliefs seien sehr dünn und solange sie nicht gebrannt sind auch sehr zerbrechlich, so Clementi.

Christina Clementi bei der Arbeit

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Christina Clementi in ihrem Atelier

Keramikrelief mit Pferdemotiv von Christina Clementi

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Pferde als Motiv faszinieren die Künstlerin

Pferde als Inspiration

Die gebrannten Reliefs überzieht die Künstlerin gern mit Metallfolie, die die Konturen noch stärker hervortreten lässt. Das Pferdemotiv ist häufig in ihren Arbeiten zu finden. Die Künstlerin ist eine große Tierliebhaberin und Reiterin. Ihre beiden Stuten sind ihr unerschöpfliche Inspiration.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 3.9.2014

Davon zeugt derzeit auch Clementis Ausstellung im Kremayrhaus in Rust, die noch bis 14. September zu sehen ist: Da tummeln sich Pferde und Reiter, Amazonen und Walküren. Wie Teile aus altgriechischen Tempelfriesen wirken die Keramiktafeln, manche auch wie archaische Höhlendarstellungen.