Kloster als „Brücke zwischen Ost und West“

In der katholischen Pfarrkirche von St. Andrä wurde eine Gedenktafel geweiht, die an die Segnung des Grundstücks auf dem Österreichs erstes orthodoxes Kloster entsteht, erinnern soll. Es sei ein sichtbares Zeichen der Brücke zwischen Ost- und Westkirche, so Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics.

Im November 2014 kam Patriarch Bartholomaios I. nach St. Andrä (Bezirk Neusiedl am See), um jenes Grundstück zu segnen, an dem nun das erste orthodoxe Kloster Österreichs entstehen soll. Der Patriarch von Konstantinopel ist einer der obersten Vertreter der orthodoxen Christen weltweit. Nun wurde von Vertretern der katholischen und der orthodoxen Kirche im Zuge einer feierlichen Festaktes eine Gedenktafel enthüllt und geweiht, die an diesen Tag erinnern soll. Im Anschluss fand zum dritten Mal eine Wasserweihe am Zicksee statt.

Enthüllung Gedenktafel in St. Andrä

Herbert Krammer

Vertreter der katholischen und orthodoxen Kirche sowie der Gemeinde bei der Wasserweihe am Zicksee

Brücke zwischen Ost- und Westkirche

Im Jahr 2014 sprach Patriarch Bartholomaios im Hinblick auf das Kloster davon, dass man mit dem Bau des Klosters dem Ziel der Wiedervereinigung der beiden Schwesterkirchen näher kommen würde. Daran erinnerte beim Festakt auch Metropolit Arsenios von Austria, das Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Kirche in Österreich. Im Dezember 2017 entschied er sich nach Protesten dazu, das Kloster doch in St. Andrä zu errichten. Man habe hier immer Gastfreundschaft und Liebe genießen dürfen, so der Metropolit. Das Kloster solle ein sichtbares Zeichen einer Brücke zwischen Ost- und Westkirche sein, sagte Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics.

Enthüllung Gedenktafel in St. Andrä

Herbert Krammer

Die Gedenktafel wurde in der römisch-katholischen Pfarrkirche angebracht

Nachdem die Pläne rund um die Errichtung des Klosters im Vorjahr bekannt geworden waren, ist in der Dorfbevölkerung eine Diskussion um die Errichtung entstanden, die letztlich in eine Volksabstimmung mündete. Damals sprach sich die Mehrheit der Bevölkerung für den Bau des Klosters aus - mehr dazu in St. Andrä: Mehrheit für Kloster.

Bischof: „Schönstes Weihnachtsgeschenk“

Nach einer langen Diskussion wird das Kloster nun am Ortsrand von St. Andrä entstehen - mehr dazu in Orthodoxes Kloster kommt doch nach St. Andrä. Die Entscheidung dazu hat die orthodoxe Kirche im Dezember 2017 getroffen. Der Diözesanbischof sprach beim Festakt vom schönsten Weihnachtsgeschenk, das er sich habe wünschen können. Zsifkovics bedankte sich dabei auch bei den politischen Vertretern für deren Bemühungen das Projekt Wirklichkeit werden zu lassen und bei der Dorfbevölkerung.