Kurz will Nummer eins werden

Im Nationalratswahlkampf besuchen die Spitzenkandidaten der Parteien auch das Burgenland. Im „Burgenland heute“-Studiogespräch bekräftigte ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz sein Ziel, Nummer eins in Österreich zu werden.

Steuer- und Abgabensenkung, Zuwanderung, Bildungspflicht und Bürokratieabbau - auf diese Themen setzt Kurz im Nationalratswahlkampf. Dazu kommt eine Kandidatenliste mit bekannten Quereinsteigern. Im Burgenland holte er sich die ehemalige ORF-Burgenland-Programmchefin Gaby Schwarz als Spitzenkandidatin - mehr dazu in Quereinsteigerin: Vom ORF zur ÖVP. Er habe Schwarz schon länger im Auge gehabt, allerdings nicht wirklich wegen ihrer ORF-Tätigkeit, sondern wegen ihres ehrenamtlichen Engagements, sagte Kurz im Interview mit ORF-Burgenland-Moderator Martin Ganster.

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Sebastian Kurz im „Burgenland heute“-Studio

ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz stellt sich den Fragen von ORF-Moderator Martin Ganster.

Er habe bei der Listenerstellung ganz bewusst darauf gesetzt, auf bewährte Kräfte aus der Volkspartei zurückzugreifen, aber gleichzeitig auch die Partei zu öffnen und zu einer Bewegung zu machen, so Kurz: "Ich glaub’, der Blickwinkel von Menschen, die noch nicht ihr Leben lang Politik machen, der tut der Politik sehr gut.

Sebastian Kurz

ORF

Sebastian Kurz im Gespräch mit Martin Ganster

Falsche Richtung bei Kinderbeihilfe und Flüchtlingen

Kurz macht sich für eine Steuerentlastung stark, die er unter anderem durch die Streichung von Förderungen finanzieren will. Er wolle dort streichen, wo vieles in die falsche Richtung laufe, so Kurz. Man überweise im Moment 300 Millionen Euro an Kinderbeihilfe für Kinder, die nicht in Österreich lebten und nicht österreichische Staatsbürger seien und von denen man nicht wisse, ob sie nur am Papier oder auch real existierten. Man gebe 2,5 Milliarden Euro pro Jahr für Mehrkosten für die Flüchtlinge aus. Außerdem trat Kurz für eine Zusammenlegung der 21 Sozialversicherungsträger ein.

Zum Thema Zugangsbeschränkungen für den burgenländischen Arbeitsmarkt, die sich ja die rot-blaue Landesregierung wünscht, meinte Kurz, dass man dafür die Entsenderichtlinie auf europäischer Ebene ändern müsse. Das würde er natürlich auch unterstützen und man müsse sicherstellen, dass strenger kontrolliert werde. Doch das größte Problem ist für Kurz die Zuwanderung in das österreichische Sozialsystem, in Wien zum Beispiel sei jeder zweite Mindestsicherungsempfänger ein ausländischer Staatsbürger

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